02.04.16 Bergisch Gladbach, Q1
Immer wieder hat Daniel sein Publikum in den vergangenen Jahren damit überrascht und fasziniert, wie wandelbar er selbst ist und wie er eben diese Wandlungsfähigkeit auch in seinen musikalischen Interpretationen umsetzt. Da wurden altbekannte Songs bei den Konzerten einfach mal ver-jazzt, ver-swingt, ver-raggaet und ver-rockt und durch solche individuellen „Verkleidungen“ zu ganz neuen musikalischen Erlebnissen.
So waren Fans dann auch gleichermaßen verblüfft und begeistert, als Mitte Februar 2016 die "Jesus is my lover"-Songs in einer Pur-Version auf CD erschienen: Nur Stimme und Piano. Zur Ankündigung der CD hatte Daniel u.a. geschrieben: „Gesang – nur mit Pianobegleitung schafft eine große Nähe zur Musik, man hört und spürt die Schönheit der Töne ganz hautnah und unverfälscht. Und ich liebe es einfach, nur mit Pianobegleitung durch meine Songs zu wandern. Da ist so unendlich viel Raum für Emotionen in vielen Facetten.“
So war es nur logisch und konsequent, dass diese Songs in der musikalisch reduzierten Form auch nochmal live präsentiert wurden, zunächst in Berlin ausschließlich mit Piano-Begleitung und am 2.4.2016 noch einmal „unplugged“ mit kompletter Band im Q1 in Bergisch Gladbach.
Wie immer bestand auch dieses Konzert in Bergisch Gladbach aus zwei Teilen, unterbrochen durch eine ca. 20-minütige Pause. Die beiden Konzerthälften hätten unterschiedlicher kaum sein können: In der ersten Hälfte wurden wie angekündigt im Wesentlichen die "Jesus is my lover"-Songs in einer reduzierten Unplugged-Version präsentiert; auch Daniels Zwischen-Moderationen und „Entertainment“ waren im ersten Teil eher reduziert und auf die musikalische Wirkung der Songs ausgerichtet...
weiterlesen in der "Im Endeffekt" 30
Video erhältlich unter: mailto:dr.heike.seitz@t-online.de
Songliste
Angel Save my heart Jesus is my lover Crazy and serious I believe Rushhour Germany Lollipop Skinny Walkin' in Memphis Unchain my heart |
Let it be Proud Mary Yesterday New York, New York Rebell Ydmc All of me Zugabe: Stand by me, Aber Dich gibt's nur einmal für mich, Mix: Am Tag, als Conny Kramer starb/Es fährt ein Zug nach nirgendwo/Ganz in weiß/My way |
Fotos: (c) Sabst
Bericht von Malve
Hach war das wieder schön Crazy and serious so heißt ja ein Titel aus Daniels Programm, und so könnte man auch das Konzert gestern überschreiben... Der erste Teil war eher "serious" und Daniel sang ausschliesslich die Songs aus dem aktuellen Album. Alle Songs wunderbar gesungen Bei Germany gab es eine zusätztliche Textzeile, die da hieß "Wir schaffen das" - passend zur aktuellen Situation.
Daniel wäre nicht Daniel, wenn er nicht irgendwann auch in Plauderlaune kommen würde: er meinte, er wäre ja schon beinahe ein Hypochonder... so war er in Köln in einer Apotheke und hat sich alles geben lassen, was
ihm gut tut: Basica für den Säurehaushalt, einen Blasen und Nierentee, Magen und Darmtee u.a. außerdem hat er immer Angst mal einen Herzinfarkt zu bekommen, und er war auch schon mal aus dem Grund im
Krankenhaus. Aber man hat ihn dort wohl nicht so ernst genommen, denn man meinte:"Der Herzinfarkt liegt auf Zimmer 2..." Das EKG hat dann aber auch ergeben, dass er völlig gesund ist. Man muss ihn dabei erleben, wie er so etwas erzählt...Entertainment pur eben...
Im zweiten Teil ging dann nahezu bei allen Titeln die Post ab, und es gab einige Male standing Ovations. Walking in Memphis, so kraftvoll gesungen und dann wieder ein zartes, wunderbares Let it be, ein rockiges Proud Mary usw.usw. Bei Rebell hat er sich dann ans Keyboard gesetzt und uns vorgeführt, welche Fortschritte er bereits gemacht hat. Thomas hat zwischendurch eingegriffen, aber es hat schon ganz gut geklappt. Vor allem Keyboard und Gesang zu koordinieren, das ist ja nicht so einfach... Das angehängte Schlaf Kindchen schlaf durfte nicht fehlen. Und bei der Gelegenheit hat uns Daniel dann von seiner strengen Klavierlehrerin erzählt. Sie kommt aus Leipzig und heißt Ate, und von ihr läßt er sich tatsächlich auch was sagen. Sie führt ein strenges, ostdeutsches Regiment, und als erstes hat sie ihm erzählt, dass es völlig egal ist, dass er schon mal im TV war - so etwas spielt bei ihr keine Rolle. Man merkte, er hat Respekt vor ihr.
Bei YDMC hat er die Länder aufgezählt, in denen der Song auf Platz 1 stand u.a. Deutschland, Österreich, Thailand... und vielleicht noch auf ein paar Inseln, die niemand kennt, meinte er Er hat diesen ersten großen Hit wieder etwas anders interpretiert und als er noch weitersingen wollte, merkte er, dass es keine Strophe mehr gab Also hat er kurzerhand den Song verlängert mit einem eingeschobenen "Schubidubi" in allen Variationen.
Dabei hat er sich so verausgabt, dass er das anschließende All of me erst gar nicht singen wollte. Er hat es dann aber doch gemacht, und es Klasse gesungen, bis auf die ganz hohen Passagen, da hat dann kurzerhand
das Publikum ausgeholfen.
Eigentlich war dann Ende, aber natürlich gab es noch Zugaben. Hier würde ich mir wünschen, dass das Publikum etwas anders reagiert: es wurde zwar frenetisch applaudiert und im Rhythmus geklatscht ohne Ende
Aber niemand rief Zugabe, nach dem Motto: die kommen ja sowieso und Klatschen reicht... Daniel hat aber deutlich gemacht, dass er es gerne hören würde, wenn man "Zugabe" auch laut und deutlich ruft . Als erste Zugabe gab es dann Stand by me und anschließend Aber dich gibt's nur einmal für mich zur Einstimmung auf das neue Programm ab August... Daniel erzählte, dass er sich extra für diese deutschen Evergreens entschieden hat, weil er auf der Schauspielschule oft mit schwerer Kost (Goethe, Schiller usw.) konfrontiert wird, und da tut es ihm gut, auf der musikalischen Bühne mal etwas Leichtes zu präsentieren.
Ob nun der eine oder andere Probleme mit dem Begriff "Schlager" hat oder nicht: Tatsache ist, dass Daniel diese alten Schätzchen fantastisch interpretiert und dass die Stimmung übergekocht ist. Alle haben mitgesungen und geschunkelt. Er hat dann noch spontan kurze Passagen von Conny Kramer..., Es fährt ein Zug nach nirgendwo und Ganz in weiss gesungen...incl. improvisiertem Text.
Danach gab es dann lautstarke "Zugabe" Rufe, obwohl eigentlich Ende sein sollte... Er hat dann doch noch ein hinreißendes My Way angehängt, und dann war endgültig Schluss. Daniel hat gestern wieder alle Register gezogen. Man glaubt, man kennt ein Programm und weiß, was einen erwartet. Aber Pustekuchen... er überrascht sein Publikum immer wieder mit spontanen "Programmänderungen" - er ist nicht nur Sänger, sondern Musiker durch und durch und begnadeter Entertainer. Als Zuschauer ist man mal begeistert von seiner gesanglichen Leistung und hört andächtig zu. Dann wieder lacht man Tränen über seine "Alltagserlebnisse", die er mit uns teilt - natürlich auf Küblböckische Art ausgeschmückt - und dann tanzt, klatscht, schunkelt und singt man mit.
Daniel geht auf der Bühne an seine Grenzen und fordert viel von sich, und er geht auch immer wieder auf sein Publikum ein und auch das wird gefordert. Und es macht Spaß... keine Party, kein Fitnessstudio und kein "normales" Konzert von wem auch immer, hat mir je soviel Spaß und positive Energie gebracht wie ein Konzert von Daniel. Ich hoffe, wir alle können noch einige genießen.
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