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11.03.06 Leipzig, Der Anker

11.03.06 "Ich hass mich" Konzert in Leipzig

Nächste Station der Tour ist „Der Anker“ in Leipzig am 11.03.2006. Vor ausverkauftem Haus gibt sich Daniel während des dreistündigen Konzerts stimmgewaltig und gut gelaunt. Er spricht eine Umfrage an, welche die Fans im Internet wegen seines Bartes gemacht haben und beteuert, der Bart wäre sehr weich. Um dies zu beweisen, holt er sich ein junges Mädchen auf die Bühne und gibt ihr einen Kuss. Gerne schlüpft er an diesem Abend auch immer wieder in die Rolle des Machos: „Wenn ich sage es ist Ruhe, dann ist Ruhe im Karton. Ich bin hier der Mann im Haus! Bei mir wird gekocht, gebügelt. Das ist nicht so lustig bei mir.“
Das Konzert stößt in der Presse auf sehr positive Resonanz. Die LVZ zeigt sich in ihrer Ausgabe vom 13.03.06 überrascht von Daniels tiefer Stimme, und der Genthinger Sonntag stellt am 26.03.06 fest, dass sich Daniel zu „einem gereiften jungen Mann mit ebenso gereifter Stimme“ entwickelt hat und fügt hinzu: „ Auf Nachfrage bei den Verantwortlichen vom "Anker" wurde verraten: Die Stimmung heute war bombastischer als letzte Woche beim Konzert von Scooter.“
Ganz anders sieht dies offenbar ein Kamerateam vor Ort, denn was die Fans am 14.03.2006 bei „Sat1 am Mittag“ und am folgenden Tag im „Sat1 Frühstücksfernsehen“ zu sehen bekommen, verschlägt ihnen die Sprache. Vom Konzert selbst ist wenig zu sehen und das auch noch in grauenvoller Tonqualität. Dass dies offensichtlich beabsichtigt ist, wird schnell klar, denn der gesamte Beitrag ist ein Sammelsurium aus gefälschten Zahlen, dem Lächerlichmachen von Daniel und seinen Fans und kommt letztlich schon fast einem Rufmord gleich. Die Faniels lassen das nicht unkommentiert und überreichen als ironisches „Dankeschön“ einen riesigen Kaktus an den verantwortlichen Redaktionsleiter.

Quelle: Chronik 2006

Konzertmitschnitt erhältlich unter: mailto:dr.heike.seitz@t-online.de

01. Liebe Nation
02. Bereit
03. Aliens
04. Ich hass mich
05. König von Deutschland
06. Der Traum
07. Ich gehöre nicht jedem
08. Rebell
09. Neue Menschen
10. Roboter
11. Warum
12.Flugzeuge im Bauch
13.Einsamkeit

Zugabe:
Ich werde dich finden, Alles nur geklaut, Rebell

Bericht von Angel630

Leipzig ein Wintermärchen…oder Expedition ins ewige Eis
Nun will auch ich zum sensationellen Konzert am 11.03.2006 in Leipzig meinen ultimativen Konzertbericht beisteuern (und hoffe, ich habe keine Song- und sonstige Reihenfolge in meiner Erinnerung durcheinander gebracht Schock ). Ich weiß, eigentlich ist das Konzert längst verjährt, eigentlich hat uns die Sucht schon wieder gepackt, zum nächsten Gig zu fahren (Urlaubs-, Geld-, Familien-, Zeit- und Routenpläne werden bereits gewälzt) und trotzdem ist es immer wieder schön, ein paar bewegende Momente fest- und damit auf immer im Gedächtnis zu behalten.

Es begann wie immer…im Chaos. Seit Wochen war klar, dass die Sachsenmädels am 11.03.2006 zum Konzert nach Leipzig fahren. Im Schlepptau jede Menge andere Fans, Routenpläne und gute Laune. Doch der Himmel über Sachsen verhieß nichts Gutes. Bereits seit dem frühen Morgen fielen immer wieder eisige Schneeflocken aus den grauen Wolken. Das konnte unsere sonnige Stimmung, die ein jeder Danielfan stets im Herzen trägt (erst recht in Aussicht auf ein tolles Konzert) jedoch nicht trüben und so machten wir uns auf den Weg.
Schon auf der Hinfahrt war unser Auto von zahlreichen Schneeflocken umringt, als wir auf der Landstraße gen Leipzig fuhren. Die Straßen wurden immer glatter und notgedrungener maßen mussten wir die eine oder andere rote Ampel ignorieren, denn an Abbremsen war ohnehin nicht zu denken. Für diese Verkehrsverhältnisse erstaunlich schnell kamen wir in Leipzig an. Den Autoatlas auf dem Schoss, ein Dutzend Routenpläne zwischen den Zähnen und das Sperrschild vor unseren entsetzten Augen Schock und der Straße, in die wir laut Plan hätten abbiegen müssen. In gemeinschaftlicher weiblicher hochintelligenter Arbeit tüftelten wir binnen Sekunden einen neuen Schlacht- und Fahrtenplan aus und waren sichtlich stolz auf unser räumliches Vorstellungsvermögen als wir auf der Knopstraße angekommen waren.
Am rechten Straßenrand hatte ein junger Mann die Tür zu seinem Fahrzeug sperrangelweit geöffnet, was uns zu hysterischen Meckertiraden motz im Inneren unseres Autos veranlasste, denn unsere Fahrerin Rosie konnte auf dieser glatten Straße kaum fahren, geschweige den Bremsen. Es gelang ihr trotzdem dem Mann ein zukünftiges Dasein als Kühlerhaubenfigur zu ersparen. Das Auto kam gerade noch rechtzeitig zum stehen. Beim Losfahren drehten zwar die Räder und alle Fahrzeuginsassen (außerdem noch bestehend aus Andrea und mir) durch, aber der rettende „Anker“ war schon in Sicht, so dass wir umgehend milde gestimmt waren. Schon sahen wir die zahlreichen Fans, die bereits vor dem Eingang standen. Der äußere Anblick der Location und die umliegende Parkplatzsituation versetzten uns jedoch nicht gerade in eine Hochstimmung. Vorsichtig wendeten wir und fuhren langsam die Straße zurück, aus der wir gerade gekommen waren. Endlich erblickten wir am linken Fahrbandrand einen freien Parkplatz und mussten zerknirscht erkennen, dass wir diese tolle, in Anker-Nähe liegende Lücke, dem jungen Mann von vorhin verdankten. Wir verziehen ihm umgehend sein rücksichtsloses Verhalten und parkten ein.
Kaum am Veranstaltungsort angekommen und den Lieben daheim ein erstes Lebenszeichen gesendet, waren wir uns sofort einig…das erste, was wir brauchten war ein WC. Während Rosie die letzten Stylingarbeiten vor- und Andrea ein verfrühtes Abendbrot einnahm, telefonierte ich mich durch den Rest unserer Truppe, die bereits zitternd vorm Eingang standen. Blümchen signalisierte mir dann auch deutlich ihre Bereitschaft uns umgehend den Weg zur Toilette zu zeigen und so konnten wir endlich aussteigen. Bittere Kälte schlug uns entgegen. Doch wir waren gerüstet mit Mäntel, Kapuzen, Handschuhen, dicken Stiefeln und was der gemeine Yeti sonst noch so zum Überleben benötigt rofl . Schon stapften wir los. Andrea und ich vorweg. Rosie hinterher. Auf dem Weg zum Anker schnattern wir über dies und das und bemerkten dabei gar nicht, dass wir unterwegs irgendwo Rosie verloren hatten. Erst als keine Antwort mehr kam, blieben wir stehen und drehten uns um. Bei so einer gefährlichen Antarktisexpedition war ein Zusammenbleiben der Truppe enorm wichtig. Schließlich konnte man nie wissen, wann man von einem Eisbären (als SAT1 Reporter getarnt ;-) ) angefallen würde. Die frierende Menschenschlange vor der Halle war fast ausnahmslos in Plastikbeutel und Wärmedecken gehüllt. Viele von ihnen standen bereits seit Stunden in der eisigen Kälte. Unterwegs zu unseren Mädels trafen wir auf den einen oder anderen lieben Fan ( Bussi Mausi) und erblickten auch die mit Rosen befüllten Eimer. Kaum hatten wir unsere Truppe in der Menge ausgemacht und alles, was so drum herum stand umärmelt, begleitete uns Blümchen zur nahe gelegenen Kneipe. Diese hätte echte sächsische Stammtischmädels niemals schocken dürfen, doch selbst uns veranlasste der Anblick zu einem erstaunten Naserümpfen. Auf engstem Raum saßen Danielfans und Leipzigs Männer zusammen und wärmten sich oder alte Ehegeschichten zwischen Bier und Zigarettenqualm auf. Neugierig wurde jeder neue (WC)„Gast“ beäugt. Die Toilette hatte diese Bezeichnung nicht wirklich verdient. Da hieß es kollektives Baucheinziehen, denn gegen dieses WC war ein Schuhkarton der reinste Tanzpalast.
Andrea, die wie immer bei derartigen Events Probleme mit ihrer Kontaktlinse hatte cool , beschloss diese nicht zu wechseln, denn weder Platz noch Licht hätten für derartige Notoperationen ausgereicht. Die Schlange vor der Toilette veranlasste dann zumindest unsere couragierte Rosie dem Herren-WC einen kurzen Besuch abzustatten, während Andrea und ich Schmiere standen. Nachdem die wichtigsten Handlungen erledigt waren, beschäftige Rosie nur eine Frage „Wie kann man den Blitz von der Digitalkamera ausschalten?“. Zwischen weiteren anstehenden Toilettengängern und auf engstem Raum schoss Rosie „probehalber“ von mir ein Foto nach dem anderen um den ultimativen Blitztest zu machen. Ich fand die „Örtlichkeit“ für ein professionelles Fotoshooting zwar etwas unpassend, ergab mich aber in meinem Schicksal. Einmal quer durch die Kneipe zurück zum Eingang mussten wir ernüchtert feststellen, dass kein Plätzchen mehr frei war, um sich den einen oder anderen Durststiller zu gönnen. Schon war ich „Bereit“ meine mitgebrachte Wasserflasche aus dem Rucksack zu ziehen, als mich meine wohlerzogenen Mädels daran hinderten. „In einer Kneipe kannst Du doch keine mitgebrachten Sachen trinken“. Ich ließ die Argumente gelten und meine Flasche zurück in den Rucksack plumpsen. Stattdessen machten wir uns durstig auf den Weg zurück zur Warteschlange.
Mittlerweile dämmerte es stark. Eng aneinander gepresst um den Zusammenhalt zu demonstrieren Gruppe (und einen guten Platz zu ergattern sowie weniger Kälte zu spüren) standen wir vor der Location. Endlich ging es langsam vorwärts. Andrea und ich klammerten uns eingehakt an unseren Schirm, die soeben erstandenen Rosen (wir hatten die Wahl zwischen weißen und roten, entschieden uns aber für die roten – bei dem Wetter würden die von alleine weiß werden) und sangen nach Anblick eines Werbeplakates diverser ehemaliger DDR-Bands einen alten derartigen Hit vor uns hin (oder besser wir klapperten ihn mit den Zähnen): „Kling klang du und ich…die Straßen entlang…“ trällerte ich und die vor uns stehenden Frauen drehten sich lachend nach uns um. „Zurück nach Hause“ setzte Andrea das Lied fort „im Wienerwalzer-Schritt“ ergänzte ich und Andrea meinte trocken (was bei diesem Schneetreiben eigentlich unmöglich war): „Im Wienerwalzerschritt werden wir wohl nach Hause fahren bei dem Wetter“. Wir lachten und waren auch schon an der Reihe. Brav öffnete ich meinen Rucksack und war dem netten Security-Mann behilflich seine Reise durch mein Innerstes (Äh vom Rucksack) schneller fortzusetzen. Doch dabei hielt ich ihm die Wasserflasche auch noch direkt unter die Nase. Zu spät. Schon war sie eingezogen. Dafür hatte ich meinen Fotoapparat unentdeckt durchbekommen. Ich schluckte schon jetzt beim Gedanken an meinen nicht gestillten Durst. Ich ging durch den Einlass und hielt unsere 2 Karten hin: „Für meine Freundin und mich“ erklärte ich der netten Dame und wies nach hinten ohne mich umzudrehen. Doch irgendwo war mir Andrea abhanden gekommen. „Ist das die Freundin“ fragte mich die Dame bei jedem hereinströmenden Fan, doch ich musste immer verneinen. Andrea war vorm Einlass kleben geblieben und befand sich gerade in einem hitzigen Gefecht mit dem Security-Mann. grummel Sie sollte ihr Parfüm abgeben. Doch sie weigerte sich standhaft die teure Flasche einfach in den Müll zu werfen. Der Mann beteuerte sein Bedauern und verwies auf seine Anweisungen. Schließlich gelang es Andrea ihn davon zu überzeugen, dass das Parfüm aufbewahrt wurde und nach dem Konzert wieder abholbereit war. So konnten wir endlich ins Innere der Location gelangen. Meine 1. Amtshandlung bestand darin von Goofy eine IE zu erwerben. Doch in all dem Trubel hatten wir unsere Mädels aus den Augen verloren. Nur Rosie stand bereits in der 4. Reihe und winkte uns zu. Nachdem wir unsere Jacken abgegeben hatten, gesellten wir uns dazu (äh zu Rosie, nicht zu den Jacken, obwohl das bei den überaus gutaussehenden Garderobenboys durchaus auch hätte interessant sein können auweia ;-) ). Zufällig stand nicht unweit von uns Mausi, so dass ich mit meiner Brieffreundin aus Brandenburg das Konzert gemeinsam genießen konnte. *hopps*
Zahlreiche Musik dröhnte uns in den Ohren und wir zappelten zu „San Francisco“ und „Call in me“ bevor wir zu Juanes „La Camissa Negra“ unsere Flamencokenntnisse hervorkramten. Doch bevor wir ungeduldig werden konnten, johlte die Menge mit einem Mal auf. Über uns befand sich ein Balkon, der sich um den ganzen Saal zog und im hintersten Eck war plötzlich Daniel aufgetaucht. Er trug ein weißes Hemd, eine Krawatte und einen Jacket. Und er schien immens gut drauf zu sein. Als er bemerkt hatte, dass die Menge ihn entdeckt hatte, winkte er uns zu. Und von den Jubelschreien merklich angefeuert, hüpfte er fröhlich herum, verteilte Kusshändchen und tanzte schließlich ausgelassen zur Musik. Es war unverkennbar, Daniel war megagutgelaunt. So schnell wie er gekommen war, verschwand Daniel wieder und die Zeit bis zum Beginn des Konzertes nutzte ein Kamerateam von Sat 1 einige Fans der 1. Reihe zu interviewen.
Endlich ist es soweit. Die Racers betreten die Bühne. Ein regelrechter Jubelsturm ertönt, was die Musiker sichtlich freut. Kurz darauf erscheint Daniel und in der Halle gibt es kein Halten mehr. Schon legt er los und rockt mit „Liebe Nation“ den Saal. Bereits bei diesem ersten Song ist die Halle am Kochen. Daniel freut es. Er strahlt übers ganze Gesicht. Man sieht ihm an, wie gut es ihm geht und wie viel Spaß er in diesem Moment hat. Die Kameras von Sat 1 schwenken immer wieder zu Daniel und über seine Fans hinweg. Auf der Bühne stehen die Gefäße, die mit unzähligen Rosen gefüllt sind. Noch vor Veranstaltungsbeginn hatten wir die Blumen nach vorn durchgegeben, wo sie in die Behälter drapiert wurden. An der Absperrung hängt für Daniel gut sichtbar ein Banner „Für Dich soll’s rote Rosen regnen“ schmelz . Auf der rechten Seite ist die Videoleinwand und davor sitzen die Fans, die aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage sind, das Konzert im Stehen zu erleben. Auch eine ältere Dame (schätzungsweise um die 70) sitzt dort im Rollstuhl und lauscht andächtig Daniels Gesang. Und ich frage mich, was sie von dem lauten Musikgedröhne vor Konzertbeginn gehalten hat. Was bewegt eine alte Dame dazu, einem Rockkonzert beizuwohnen? Und wieder fasziniert es mich, wie viele unterschiedliche Generationen Daniel in seinen magischen Bann ziehen kann. Kaum ist „Liebe Nation“ verklungen, begrüßt Daniel seine Fans. Jubel brandet auf. Daniel erzählt davon, dass er vor kurzem das Konzert von Tokio Hotel in Nürnberg besucht hat. Dann lacht er. „Ich will nur mal sagen, dass die Band eine Stunde zu spät kam und dann haben sie nur 11 Songs gesungen!“ erzählt er. „Also wehe ihr beschwert Euch noch mal, wenn ich ein paar Minuten zu spät komme!“ stellt er klar Püh . Dann schaut er auf seinen Ablaufplan, zählt und sagt: „11 Songs, ich singe 22!“ betont er und seine Fans quittieren ihren Dank dafür mit unbändigem Jubel. „Dort haben die Zuschauer nur gekreischt“ erzählt Daniel weiter und sofort tun wir das den TH-Fans gleich. Daniel lacht und winkt ab: „Ach noch viel schlimmer, als hier“ kitzelt er uns an unserer Ehre. Es ist klar, was passiert. Natürlich lassen wir das nicht auf uns sitzen. Sofort ertönt aus jedem Winkel in der Halle ein ohrenbetäubendes Kreischkonzert. „Ok, ok“ winkt Daniel ab „hier ist es genauso“ lacht er und wir haben unsere Kübi-Kreisch-Mission erfüllt. „Eigentlich hat bei Tokio Hotel nur das Publikum gesungen…und gekreischt“ erzählt er weiter. „Und der Sänger hat nur so krumm da gestanden“ berichtet Daniel und seine Zuschauer lachen.
„Jetzt kommt ein Lied…“ setzt Daniel an. Er will „Rebell“ ankündigen, verbessert sich nach kurzem Blick zum Gittaristen aber selbst und rockt schließlich mit „Bereit“ über die Bühne. Es folgen „Supernova“ und „Aliens“. Vor allem bei Supernova kreist Daniel lasziv mit der Hüfte. Sein Hüftschwung würde noch heute Elvis vor Neid erblassen lassen. Daniel hat oft die Augen geschlossen, während er singt. Er zelebriert seine Songs. Immer wieder variiert er seine Stimme, seine Töne und kein Lied klingt so wie auf dem Album. Zwischendurch fragt er uns, ob wir den Grand Prix Vorentscheid gesehen haben. „Buh“ schreien einige. Und Daniel wundert sich: „Wieso denn Buh?“. Dann erzählt er, dass Leipzig eine wunderschöne Stadt sei. Man könne wunderbar shoppen hier. Anscheinend vernimmt er einige ungläubige Gesichter. „Nein wirklich“ beteuert er. Er habe sich das Hemd und die Krawatte gekauft, deutet er auf sein Outfit und natürlich applaudieren seine Fans, die um Daniels kleine Eitelkeit wissen und erreichen damit, dass Daniel noch ein bisschen mehr strahlt. „Leipzig ist echt toll“ schwärmt er noch einmal. „Nur die U-Bahn nicht“ schüttelt er den Kopf. Daniel erzählt, dass die Straße auf einer Seite aufgerissen und auf der anderen Seite wieder zugeschüttet wäre. „Versteht ihr das?“ fragt er ins Publikum, von dem höchstens 2 % ortsansässig sind. Dann lacht er und kluckst ins Mikrofon: „Ich werde einen Song schreiben: Es fährt eine U-Bahn nach nirgendwo“. Das Publikum johlt vor Lachen. rofl
Daniel ist zu Späßen aufgelegt. „Ich kann nicht immer 17 sein…“ stimmt er an und sofort fällt das Publikum ein und singt das Lied weiter. Daniel ist empört, dass seine Fans einen so alten Schlager beherrschen. Mit gespieltem Entsetzen schüttelt er den Kopf und singt weiter: „Ich kann nicht immer 17 sein…dann kommt irgendwann der Bart“. Das Publikum lacht und singt den Schlager im Originaltext weiter. „Hey“ schreit Daniel vorwurfsvoll in die Menge. „Ich bin hier der Herr im Haus!“ stellt er klar. „Und ihr müsst machen, was ich will“ legt er anschließend unmissverständlich fest. Wir lachen. Daniel setzt ein Oberlehrergesicht auf, aber innerlich amüsiert er sich köstlich. Ihr wisst, woran man das erkennen kann! Wenn Daniel die Augenbrauen hochzieht, seine Mundwinkel von einem leichten Zucken umspielt sind und aus seinen Blicken der pure Schalk spricht. Noch einmal singt er: „Ich kann nicht immer 17 sein…dann kommt irgendwann der Bart“. Wir singen erneut mit. Doch Daniel ignoriert es diesmal. Er erzählt, dass er gelesen hat, dass es im Net eine „Bartabstimmung“ gegeben hat. Daniel muss lachen. Es scheint ihn köstlich zu amüsieren, worüber sich seine Fans alles Gedanken machen. Er findet seinen Bart jedenfalls gut. Zärtlich streicht er sich über das Kinn. „Der ist ganz weich“ erzählt er und schaut lasziv in die Zuschauermenge. „Ehrlich, der kratzt nicht“ beteuert er und fährt sich weiter über die Wangen. Ich glaube fast, in diesem Moment findet jeder Fan den Bart in Daniels Gesicht einfach umwerfend. Und wenn ich ehrlich bin, gefällt er mir in diesem Augenblick wirklich ganz gut. Klar war ich auch erst skeptisch als es hieß, dass sich Daniel einen Bart stehen lässt. Aber ich finde, er wirkt dadurch tatsächlich reifer, männlicher, vielleicht sogar erotischer? Zumindest hier und jetzt und in diesem Moment, wo sich Daniel übers Gesicht streichelt. Und wer von uns würde das nicht gern an seiner Stelle tun?!
Als hätte Daniel unsere Gedanken erraten, beteuert er noch einmal: „der Bart kratzt wirklich nicht“ und fragt anschließend: „wollt ihr mal fühlen?!“. Frech grinst der Schlingel ins Publikum, wo sich ihm sofort unzählige Hände entgegen recken. Alle schreien ihm ein kräftiges „Ja“ zu. Daniels Blicke kreisen über die Zuschauer. Plötzlich fixiert er einen Punkt in der Mitte der vordersten Reihen. „Willst Du mal testen?“ spricht er ein Mädchen an. Ich recke meinen Hals, aber meine gnomenhaften 1,65 m *hopps*lassen es nicht zu, dass ich die Glückliche im Saal ausmachen kann. Aber anscheinend hat sie zugestimmt, denn Daniel sagt: „Na dann komm zu mir auf die Bühne“. Hektische Bewegungen im Publikum verraten, dass das Mädchen tatsächlich seinen Weg zu Daniel antritt. Doch irgendwas scheint sie aufzuhalten. „Na komm“ ermutigt sie Daniel noch einmal „oder bist Du so ungelenkig?“ fragt er dann nach. Ich kann nicht sehen, ob das Mädchen erfolglos versucht die Hürden bestehend aus anderen Fans und Absperrgittern zu nehmen. Daniel wendet sich an die Security: „Helft ihr doch mal rüber“ ordnet er an. Und wie von Geisterhand getragen befindet sich das Mädchen plötzlich vor der Absperrung und steigt die Bühnentreppen hoch. Es ist ein junges Mädchen. Ich schätze sie so auf ca. 17. Sie ist schlank, trägt eine Jeans und eine Sweatjacke. Sie hat dunkle lange Haare und ist hübsch. Sie sieht genauso aus, wie Millionen Teenager auch. Schüchtern steht sie neben Daniel. Was mag in ihrem Kopf jetzt vorgehen? Unsicher schaut sie ins Publikum. Daniel nähert sich ihr und sagt: „Glaub mir, der Bart kratzt nicht!“. Dann nimmt er ihr Gesicht in beide Hände. Zieht es ganz nah zu sich heran und drückt ihr einen Kuss mitten auf den Mund Daniel Küsschen . Uns stockt der Atem. Wow, kann man nur denken, der traut sich was. Und während ich noch darüber sinniere, dass sie mit einem derartigen Kusstest, den Bart eigentlich gar nicht spüren kann und das Publikum lauthals vor Begeisterung anfängt zu johlen, fällt mir plötzlich auf, dass der Kuss schon länger als 3 Sekunden dauert. Wie eine kleine Ewigkeit kommt es uns vor, als Daniel dort seine Lippen auf die des Mädchens drückt. Es ist kein flüchtiger Schmatz, den er da verschenkt, es ist ein langer frecher, vielleicht auch gefühlvoller Kuss. Wir schauen uns ungläubig an. Oh Gott, was wird das Mädchen jetzt empfinden, denke ich und sehe sie in Gedanken schon in Ohnmacht fallen. Sie wird sicher von vielen im Saal glühend beneidet, doch ein bisschen tut sie mir auch leid. Es muss der emotionale Supergau sein, wenn man einerseits plötzlich ungeplant im Rampenlicht steht und sich andererseits vielleicht gerade ein heimlich geträumter und langgehegter Traum erfüllt. Daniel löst sich von dem Mädchen und grinst es frech an: „Kratzt nicht, stimmts?“ fragt er nach. Das Mädchen scheint nach Luft zu schnappen. Schüchtern schaut sie ihn an und schüttelt den Kopf. Daniel hält ihr das Mikrofon hin. „Nein kratzt nicht“ sagt sie leise. Dann schaut Daniel mit dem gleichen frechen Blick ins Publikum und das Mädchen verlässt die Bühne. Ich weiß nicht warum, aber ich bekomme nicht mit, wo sie landet. So schnell wie sie aufgetaucht ist, ist sie auch wieder verschwunden und Daniel setzt sein Konzert fort.
Noch immer fasziniert und regelrecht elektrisiert von dem eben gesehenen, tippe ich mit zitternden Fingern eine weitere Info-SMS an meine Freundin aus Passau ins Handy. Sie berichtet zeitgleich live im Internet und ich kann nur erahnen, welche virtuelle Kreischwelle die Szene von eben bei den Usern auslösen wird. Fast verpasse ich die weiteren Geschehnisse. „Ich hatte letzten Nacht einen Traum…“ erzählt Daniel gerade auf der Bühne. „Einen feuchten Traum…“ ergänzt er und die Zuschauer kreischen. „Nicht, was ihr wieder denkt“ empört sich Daniel und schaut mit seinem laszivsten Augenaufschlag in die Menge. Meine Brieffreundin neben mir schüttelt den Kopf und lacht: „der Schlingel!“. Und dann beginnt er zu singen, seinen „Traum“ und immer wieder schließt er die Augen und träumt gemeinsam mit uns seinen Song. Fast schon meditativ wirken seine Darbietungen und Daniels Energie überträgt sich auf uns. Seine Aura schwebt über allem, es ist unbeschreiblich…Nun, gegen 21.15 Uhr kündigt Daniel eine halbstündige Pause an. „Dort hinten gibt es Wurstsemmeln und Getränke, auch Würstchen…“ erzählt er und verschwindet von der Bühne. Danach ist Pause.
Schon lange habe ich mich nach und nach aus meinen in weiser Voraussicht als „Zwiebellook“ getarnten Oberteilen gepellt. Uns ist heiß geworden. Wir schwitzen. Wärmende Pullover vom Anstehen, haben wir uns längst um die Hüften geschlungen *jajaja*. Ich schlucke. Mein Durst, den ich schon seit gut 2 Stunden verspüre, wird immer schlimmer. Aber ich hatte noch nie so einen genialen Platz in der 4. Reihe. Ich kann den jetzt unmöglich verlassen, um mir was zu trinken zu besorgen. „Soll ich uns was holen?“ bietet sich Rosie an und ich schaue ungläubig. „Du kommst doch nie wieder hier rein!“ weise ich sie auf die Folgen ihres Einsatzes hin. Doch Rosie schüttelt den Kopf „Ach was“. Dann stapft sie los. Andrea und ich hocken uns auf den Boden. Im Konzert fühlt man sich jung und frei und wie ein fideler Teenager. In den Pausen und nach dem Konzert spürt man das wahre Alter in jedem einzelnen Knochen lol . Meine Freundin simst mir zurück: „Deine SMS sind im Forum der absolute Renner!“ Das freut mich, so macht es wenigstens Sinn, dass ich zeitweise meine Blicke und meine Aufmerksamkeit anstatt zur Bühne auf mein Handydisplay richte. Kurz darauf kommt Rosie wieder. Problemlos wird sie durchgelassen. Sie trägt 2 volle Wassergläser. Unsere Rettung! Wie ein Verdurstender in der Wüste greife ich nach dem Glas (schluck, ich krieg schon beim Schreiben wieder einen trockenen Hals – also alle erstmal einen kräftigen Schluck nehmen!). Ich teile es mir mit meiner Brieffreundin. Rosie ihr Glas mit Andrea. Noch immer bin ich erstaunt, dass Rosie ohne größere Probleme wieder in unserer Mitte steht, mehr noch, ich stelle fest, dass Danielfans nicht nur in dieser Beziehung fair und loyal sind. Vorn verteilen die Sanitäter kostenlos Wasserflaschen für die Fans in der 1. Reihe. Diese Flaschen werden nach hinten weitergereicht. So kann jeder Zuschauer, der möchte, ein paar Schlucke Wasser nehmen. Danielfans teilen nicht nur die Liebe zu Daniel nicht nur Wärmedecken vor der Halle, nicht nur Infos oder Gedanken im Net, nein sie teilen ALLES miteinander. Auch die letzten kostbaren Schlucke kühles Nass. Das berührt mich immer wieder aufs Neue.
Wieder werden wir mit aktueller Musik bei Laune gehalten. Gegen 21.45 Uhr ist es endlich soweit. Daniel setzt sein Konzert fort. Er betritt die Bühne, trägt jetzt ein Polo-Shirt mit Rautenmuster und sagt: „Ich möcht mich erstmal noch für die ganzen Rosen hier bedanken!“. Die Fans jubeln ihm zu. „Sehr schön sind die“ freut sich Daniel und dann singt er „Ich gehöre nicht Jedem“. Beim Instrumentalteil, als die Trommeln die sanfte Melodie erklingen lassen, schließt Daniel die Augen. Er trommelt die Takte in die Luft, so als ob er vor sich eine solche Trommel hält. Das sieht einerseits sehr musikalisch und andererseits auch sehr erotisch aus. Dann flirtet Daniel mit der 1. Reihe. Fast jeden Fan dort vorn bedenkt er mit einem Lächeln. Irgendwann entdeckt er endlich auch die rechte Seite im Saal. Er kommt in unsere Richtung. In jede andere Richtung hat Daniel schon einmal gewunken oder gelächelt, zweimal schon Waltraud namentlich begrüßt, jetzt schaut er die Fans in unserer Ecke an. Und plötzlich passiert es. Rosie, Andrea und ich halten den Atem an. Zeitgleich bilden wir uns ein (d. h. wir sind noch heute felsenfest davon überzeugt, genau wie die anderen 650 Fans auch *jajaja*), dass er uns im Publikum gesehen und vielleicht auch erkannt hat. Er lächelt uns zu und begibt sich wieder zur Mitte der Bühne. Andrea und ich tauschen vielsagende Blicke. Ist doch egal, wenn es nur Einbildung war, allein das Glücksgefühl, was einem in diesem Moment durchströmt ist so oder so unbeschreiblich schön schmelz . Doch schnell müssen wir wieder zur Besinnung kommen, den Daniel kündigt mit „Rebell“ seinen nächsten Song an. „Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“ unterstreicht er seinen Kampf und sein Bestreben, stets nur das zu tun, was er und sein Bauch für richtig halten. Er erzählt, dass dieser Song eine Demonstration sein sollte. Daniel findet Demos gut. „Ich glaube, ich wäre auch auf die Montagsdemos gegangen“ bekräftigt er und das Publikum bedankt sich dafür mit einem riesigen Applaus. Dann rockt Daniel los. „Rebell“. „Neue Menschen“ und „Roboter“ folgen. Die Zuschauer rocken mit. In der Halle gibt es kein Halten mehr. Unzählige Hände recken sich Daniel entgegen und winken im Takt der Musik. Eine Wahnsinnsstimmung breitet sich über den Saal aus. Durch jeden Anwesenden vom Kopf bis zu den Zehenspitzen flutet eine Welle der „Positiven Energie“. Daniel spielt Luftgitarre und erklärte vor dem Song „Roboter“, dass er den geschrieben hat, weil immer mehr Menschen durch Maschinen verdrängt werden. Und fragte auch nach der Computermesse, deren Namen er aber nicht mehr kennt. Selbst als ihm die Leute „Cebit“ zurufen, spricht er die Bezeichnung falsch aus. Eine unglaubliche Welle der Sympathie Bussi durchflutet mich in dem Moment, als sich Daniel damit auf diesem Gebiet unwissend zeigt. Es zeigt, dass es ihm egal ist, was er sagt oder was die Leute darüber denken, ob ihn vielleicht für die falsche Bezeichnung jemand auslachen könnte. Daniel ist heute sehr gesprächig. Er streicht sich erneut über den Bart. Er kann es nicht lassen, immer wieder muss er provozieren. Einerseits weil er noch immer die „Bartabstimmung“ im Hinterkopf hat, andererseits weil er ahnen wird, dass wir sofort an das Mädchen auf der Bühne und den Wahnsinnskuss denken müssen. „Also im Gesicht wachsen Haare…“ setzt Daniel an. „auf der Brust nicht“ fährt er fort. Die Zuschauer lachen. „Aber ich mag auch keine Brusthaare“ stellt Daniel gleich klar und öffnet sein Shirt noch etwas mehr, in dem er die Kragenecken rüberzieht. Das Publikum kreischt und schreit: „Ausziehn!“. Daniel lacht: „ich soll mich ausziehen?“ fragt er auweia . Die Zuschauer schreien „Ja“. Daniel tut so, als ob er es sich überlegt und ernsthaft mit dem Gedanken spielt, dann fällt ihm ein: „Ach Nö, ich hab heut so eine blöde Unterhose an!“ rofl . Den Fans ist das egal, sie kreischen weiter und der ohrenbetäubende Jubel verstärkt sich, als Daniel beginnt seine Hüfte lasziv kreisen zu lassen. Anschließend greift er sich in den Schritt. Das Publikum ist einer Ohnmacht nahe, doch Daniel lacht nur verschmitzt: „Geht’s Euch noch gut?!“ fragt er überflüssigerweise und die Fans beteuern dies in einer unglaublichen Lautstärke. Daniels Ablenkungsmanöver haben nichts genützt. Erneut schreien seine Zuschauer herausfordernd: „Ausziehn, ausziehn“. Daniel lacht, dann sagt er entschieden: „Nein!...Ihr seid soo versaut!“ schreit er gespielt vorwurfsvoll in die Menge. „Ich bin doch nicht Sachsenpaule“ empört er sich und die Zuschauer grölen vor Lachen rofl . Kaum haben sich seine Fans damit abgefunden, dass Daniel heute ganz züchtig sein Konzert bestreiten wird, da heizt er die Stimmung erneut an. Eine Frage von ihm reicht schon aus, die Menge an den Rand der Extase zu bringen: „Soll ich mal Reinspringen?!“. Schon vor dem Konzert hatte ich zu meinen Mädels gesagt, dass wir für ein etwaiges Stage Diving einen perfekten Standort hätten. Jetzt schreien wir gemeinsam mit den anderen Fans ein lautstarkes „Ja!!!“ auf die Bühne. Daniel zögert, er scheint echt zu überlegen: „Soll ich?“ fragt er erneut und die Meinung seiner Fans hat sich in den letzten 2 Sekunden nicht geändert. Daniel schaut nach oben, wo einige Angestellte vom Anker auf den Balkonen stehen. „Oder soll ich hochgehen und von da Reinspringen?!“ fragt Daniel erneut und seine Fans sind nach all dem Erlebten emotional nicht mehr in der Lage einen halbwegs klaren Gedanken zu fassen. Schon läuft Daniel nach hinten, als würde er tatsächlich in Erwägung ziehen sich nach oben zu begeben. Ich schaue hoch. Schock Das kann er unmöglich machen, das ist viel zu gefährlich, denke ich meine mütterlichen Gedanken zu Ende. Doch die Mehrzahl schreit noch immer begeistert, als Daniel Anstalten macht, sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Doch dann überlegt er es sich anders. „Ach Nö“ hält er mitten im Gehen ein „ihr würdet mich ja doch nicht auffangen!“ kitzelt er uns an unserer Fanehre und die Fans empören sich mit einem lautstarken Gekreische. Daniel lacht, dann rockt er mit „König von Deutschland“ weiter. Die Halle bebt. Am Schluss singt Daniel „…wenn ich König von Leipzig wär!“ und wir sind fasziniert von seinen spontanen Einfällen. Daniel erzählt auch, dass er nicht nur Leipzig schön findet, sondern auch Dresden und Sachsen überhaupt (eigentlich hätte er ja jetzt auch Chemnitz erwähnen müssen Püh ). Dann wird er plötzlich ernst und kündigt seinen nächsten Song an. „Jetzt kommt ein Lied, das habe ich an einem Tag geschrieben, wo ich sehr großen Liebeskummer hatte!“ wein . Das Publikum schreit ihm ein bedauerndes „Ooohh“ entgegen. Selbst Daniel muss lachen. Doch er spielt erneut den Empörten: „Jetzt seid’s gefälligst mal bissel romantisch“. Die Zuschauer lachen. „So viele Frauen hier und ich bin der einzige der romantisch ist“ ereifert er sich weiter. Er erzählt, dass er diesen Song für einen Menschen geschrieben hat, der ihn einmal sehr verletzt hat. Er findet es schlimm, wenn jemand mit den Gefühlen anderer Menschen spielt. Da fast jeder von uns schon einmal eine ähnliche traurige Situation erlebt hat, müssen wir schlucken. heulen heulen Unwillkürlich steigen in uns Gedanken und Erinnerungen an unsere eigenen Erlebnisse hoch. Mit einem Mal ist eine elektrisierende, magische Stimmung im Saal. Es ist, als wäre so eben ein Funke von Daniel auf uns übergesprungen. Man kann es nicht beschreiben, aber ich denke jeder weiß, was ich meine. Nach über 3 Jahren Fan-Dasein, nach etlichen Konzerten und Danielerlebnissen und trotz meines „hohen“ Alters fasziniert mich Daniel und seine Gabe, andere Menschen komplett in seinen Bann zu ziehen, immer wieder aufs Neue. Es ist einfach unglaublich, welche Macht er unwillkürlich auf unsere Emotionen ausübt. Wie wir für Bruchteile von Sekunden, manchmal auch für Stunden, alles um uns herum vergessen. Wie durch ein Wunder stehen Andrea, Rosie und ich plötzlich in der 3. Reihe und haben es nicht mal bemerkt. Trotzdem ist vor uns keiner weggegangen. Es ist, als hätte sich der Saal plötzlich geweitet…so sehr wie unser aller Horizont (und unsere Herzen) seit wir Daniel kennen. Warum kann man das anderen Menschen so schwer vermitteln? Warum wollen Medien oder Gegner immer wieder kritisch, manchmal sogar sehr verletzend, dieses Band zwischen Daniel und uns zerstören? Wann merken sie endlich, dass ihnen das NIE gelingen wird? Wir sollten nicht wütend auf diese Leute sein, wir sollten sie bedauern! Denn diese Emotionen, die wir dank Daniel und unseren durch ihn neugefundenen Freundschaften empfinden, sind so unbeschreiblich schön, dass man nur mit jedem Menschen, der sich solche Erlebnisse entgehen lässt, Mitleid haben kann. Daniel reißt mich aus meinen Gedanken. Wir sollen die Feuerzeuge nehmen und dann singt er für uns „Warum“. Daniel wirkt dabei so verletzlich. Bei jedem seiner Songs lässt er uns unglaublich tief in seine Seele blicken. Daniel hält die Augen geschlossen, wir schwenken die Feuerzeuge. Jede Zeile singen wir mit und immer wieder: „Warum hast Du mir das angetan…“. heulen Tränen steigen einem in die Augen und doch schluckt man sie herunter und starrt fasziniert zur Bühne. Es ist eine seltsame Mischung aus Wehmut, Schmerz und doch unbeschreibliche Glücksgefühle, die einem in diesem Moment durchströmen. Als Daniel den Song unglaublich gefühlvoll zu Ende gesungen hat, schaut er lächelnd ins Publikum. Ein tosender Applaus schlägt ihm von dort entgegen. Vorn müssen zum ersten Mal die Sanitäter tätig werden. Eine Frau hat diese gefühlvolle Ballade emotional wohl nicht verkraften können. Sie wird über die Absperrung gehoben und läuft auf wackeligen Beinen an den Rand. Daniel kündigt seinen nächsten Song an. „Jetzt kommt sozusagen der ruhigere Teil“ erklärt er. „das find ich schön…nicht immer nur Gaudi!“ bekräftigt Daniel und wir stimmen ihm lautstark zu. „Der nächste Song ist einer der wenigen Coversongs, die ich singe…und es ist einer meiner absoluten Lieblingssongs…einer der schönsten, die jemals geschrieben wurden!“ schwärmt Daniel in den höchsten Tönen. Wir sollen nicht heulen, wein ordnet er an und erneut die Feuerzeuge zum Einsatz bringen. „Das könnt ihr ja schon gut“ lobt Daniel uns und sich selbst: „das hab ich Euch gut beigebracht…ich war ja auch mal Erzieher“ stellt er lachend fest. Ich grinse in mich hinein und denke, wie ungeheuer toll und pädagogisch nahezu wertvoll es ist, wenn ein Kinderpfleger seinen Schützlingen beibringt, wie man mit einem Feuerzeug umgeht. Innerlich amüsier ich mich köstlich über meine eigenen heimlichen Gedanken, während Daniel zugibt: „die Kinder waren aber net so brav wie ihr!“. Wir müssen lachen und Daniel beginnt zu singen. Und er behält Recht. „Flugzeuge im Bauch“ ist wirklich eine der schönsten Balladen, die je geschrieben wurden. Lautstark singen wir den Refrain mit. Und erneut gibt es einen Moment, wo meinen Mädels und mir, die Luft wegbleibt, weil wir glauben, Daniel hat uns angeschaut.
„Leipzig, das war wunderschön“ erklärt Daniel und ist selbst ergriffen von unserem gemeinsamen Gesang. Es ist ca. 22.45 Uhr und wir fühlen das Konzertende nahen. Aber genauso fühlen wir, dass Daniel sich heute nicht von seiner Bühne und uns trennen kann. Jeden Song zelebriert, variiert er, singt er mal so und dann wieder ganz anders. Unterbricht seine Musiker und lässt uns mitsingen. Besonders deutlich wird das beim nächsten Song. „Ich bin die Einsamkeit…wer will mich?“ schaut Daniel fragend in die Menge, die sich wie zu erwarten war, einstimmig und lautstark dazu bereit erklärt. Daniel stimmt das Lied an: „Bitte singt noch mal für Euren lieben Daniel“ bettelt er und wir erfüllen ihm den Wunsch nur zu gern. Die erste Zeile singt er immer selbst, die 2. lässt er sich von uns entgegen bringen. Nur als er ruft: „Ich bin Leipzig“ und wir darauf keine Antwort wissen, lacht er herzlich und ruft: „Geil!“. Immer wieder findet er neue Wortschöpfungen. Immer wieder wiederholt er: „Nur Du und ich…“ und schaut jedes Mal einen anderen Fan an. Unzählige Male geht das so. „Nur Du und ich“ und dann der nächste: „Nur Du und ich“ und er macht Komplimente über das Aussehen der Zuschauer: „Ihr schaut alle richtig gut aus!“ sagt er und piekt sich ein Mädel raus: „Du zum Beispiel!“. Dann lässt er seine Blicke wieder kreisen: „Und Du ganz besonders“ und zum nächsten: „Und Du erst“ und er lacht und ich würde gern einmal in die Gesichter der „Auserwählten“ blicken und kann nur erahnen, wie sie sich jetzt fühlen. „Du aber auch!“ zeigt er auf die nächste. Auf einmal sagt er: „Nö Du nicht…“ und alle stutzen: „Du bist ein Mann!“. Wir lachen. Daniel amüsiert sich prächtig, wir tun es ihm gleich. Wir fühlen eine Verbundenheit zwischen uns und zwischen Daniel und uns, so als ob wir alle zu einer Einheit verschmelzen. Dieses Gefühl ist echt unbeschreiblich, aber ich glaube, jeder der dabei war, weiß was ich meine. Daniel kann nicht genug bekommen, noch lässt er „Einsamkeit“ nicht verklingen. Immer wieder setzt er an. Daniel lobt unsere Sangeskünste „Ich werde Euch mal Bohlen vorstellen“ schlägt er vor. „Habt ihr eigentlich Dieter, den Film gesehen“ will er plötzlich wissen. Wir lachen und die meisten bejahen dies. „Ich fand den echt lustig“ *jajaja*erzählt uns Daniel und dann kichert er: „vor allem der Penisbruch war cool, oder?“. Die weiblichen Zuschauer lachen rofl , die Gesichtsausdrücke der doch recht zahlreichen männlichen Besucher kann ich nicht erkennen Schock . Außerdem erklärt Daniel uns noch, dass Naddel echt so wäre, wie sie im Film dargestellt wurde. „Immer mit dem Sektglas in der Hand“ grinst Daniel ins Publikum. Er greift noch einmal den Gedanken auf, unsere Gesangstalente Dieter Bohlen zu präsentieren. „In Leipzig müsste echt mal ein Casting stattfinden“ sinniert er und schon wieder fällt ihm was ein. „Weiß eigentlich schon einer, wer heute bei DSDS rausgeflogen ist?“. Fragend schauen wir uns an. eigentlich ist es logisch, dass es noch keiner wissen kann. Es ist gerade mal 23.00 Uhr. Trotzdem schreit einer: „Nevio“ und meint damit wohl die vorangegangene Sendung. „Nevio?!“ wiederholt Daniel fragend. Er will wissen, was wir glauben, wer gehen muss und als die Mehrzahl „Vanessa“ schreit schüttelt Daniel den Kopf und beschwert sich über unsere fehlende weibliche Solidarität. Dann erklärt er, dass er glaubt, dass Mike heute gehen muss und Tobias wird die Staffel gewinnen, das sei schon mal sicher. Weil er ein Rocker und natürlich weil er Bayer ist *bavariahupf*, stellt Daniel klar. Und wir jubeln ihm zu, obwohl es uns eigentlich egal ist, wer den Titel gewinnt, weil wir unseren persönlichen „Superstar“ schon lange gefunden haben. „Habt ihr auch den Auftritt von Alex gesehen“ fragt er plötzlich und die Menge äußert sich dazu wenig begeistert. Hier und da fällt erneut ein „Buh“. Daniel grinst: „Was denn?“ fragt Daniel mit gespieltem Erstaunen „der Auftritt war doch gut“ stellt er fest, um anschließend ein kleines spitzes „so kann man es auch machen“ nachzusetzen. Daniel grinst erneut ziemlich frech in die Zuschauermenge und wir haben ihn verstanden. Dann erklärt er ziemlich beiläufig, dass nach dem Konzert ja hier eine Aftershowparty steigt. „Vielleicht komme ich auch!“ setzt er an und die Zuschauer sind einer Ohnmacht nahe. „Vielleicht…“ ziert sich Dani noch ein bisschen und das Publikum jubelt ihm zu. „Aber ihr müsst mich heil lassen, wenn ich komme, ok? Und nicht auffressen!“ Engel 2 legt er fest und erklärt anschließend: „und ihr müsst mir versprechen, dass jeder von Euch mindestens 5 Bier trinkt!“. Wir schwanken in unserer Entscheidung und beim Gedanken an die Auswirkungen des Alkoholkonsums nach so einem ereignisreichen Abend (…zurück nach Hause im Wienerwalzerschritt…). Doch wir würden Daniel glatt ALLES versprechen, wenn es ihn glücklich macht. Dabei erklärt er uns nur, dass das Team vom Anker so nett sei und deshalb einen guten Umsatz verdient hätte. „Ich werde Dich finden“ wird nun von Daniel angekündigt und er erzählt, dass er diese Person, noch immer nicht gefunden hat. Für einen kurzen Augenblick stockt mir der Atem. Vielleicht könnt ihr Euch an meine Valentinstag-Geschichte erinnern. Darin geht es um den Song und darum, wie Daniel zeitgleich seine große Liebe findet. Für einen Moment habe ich das Gefühl, dass Daniel soeben an diese Geschichte denkt (falls er sie überhaupt gelesen hat). Doch er äußert sich nicht dazu (zum Glück, denn alles andere hätte ich emotional wohl nicht überstanden Schock ). „Wer will mich?“ fragt Daniel in die Zuschauerreihen und ich glaube, es gibt nicht eine Person, die sich nicht begeistert meldet. „Ich nehme Euch alle mit!“ beschließt Daniel und wir lachen. Sogar die Security lächelt und dann legt Daniel los. Erneut werden die Feuerzeuge zum Einsatz gebracht. Erneut verschenkt er seine Blicke in jede Richtung des Publikums und erneut wird auch meine Truppe mit einem Lächeln bedacht, was wir uns wahrscheinlich ebenso erneut wieder nur einbilden. Wieder singen alle mit. „Ihr seid so geil!“ schreit Daniel ins Mikro und legt noch ein „Ich bin geil auf Euch“ nach. Für die Fans gibt es nun kein Halten mehr. Alle jubeln, schreien und kreischen Daniel zu. Der stellt derweil die Band vor. Kurz darauf verschwinden alle hinter der Bühne um wenig später zur von uns lautstark eingeforderten Zugabe wieder zu erscheinen. Daniel rockt noch einmal die Halle „Alles nur geklaut“ und wir singen erneut kräftig mit. „Heijo“ ertönt es aus den Reihen. Zum Schluss bedankt sich Daniel bei uns. „Ich war schon auf vielen Konzerten“ ruft er „aber Leipzig toppt alles!“ schreit er uns begeistert entgegen und unsere Jubelschreie kennen keine Grenzen mehr. Daniel holt bereits zum nächsten Song aus. Es ist ca. 23.10 Uhr und ich kann gar nicht glauben, dass noch immer nicht Schluss ist. Es scheint wirklich, als könne sich Daniel heute gar nicht von uns und seiner Bühne trennen. Noch einmal stimmt er „Rebell“ für uns an und singt es gemeinsam mit uns. Danach sind wir genauso ausgepowert wie er. Daniel bedankt sich. Arm in Arm steht er mit seinen Jungs in einer Reihe auf der Bühne, verbeugt sich und erklärt, wir hätten definitiv lauter geschrieen, als die Fans beim Konzert von Tokio Hotel. Wir lachen über die Aussage und doch macht es uns stolz. 670 Fans im Saal und der Rest vorm PC und am Handy daheim können nicht irren! Daniel ist absolut presslufthammermäßig (um mal mit Dieter Bohlens Worten zu reden!). Respekt Respekt
Ende. Daniel und seine Musiker haben die Bühne verlassen. Licht flammt auf. Wir biegen unsere Knochen wieder gerade. Suchend schauen unsere Augen über die Fanmenge, ob sie darin noch den einen oder anderen Freund ausmachen können. Wieder sehe ich zwei Frauen, die sich weinend in den Armen liegen wein . Wir finden endlich den Rest unserer Truppe wieder und knuddeln erst mal kräftig Gruppe . Einhellig stimmen wir euphorische Lobesbekundungen zum grandiosen Konzert an. Endlich lerne ich auch unseren Sachsenstammtisch-Neuzugang, den 13jährigen Robert kennen. Meine Brieffreundin verliere ich in dem ganzen Trubel leider aus den Augen. Der Knuddel-Abschied fällt so ins Wasser heulen . Muss per Post nachgeholt werden. Wir stehen an der Garderobe, noch einmal einen Blick auf die leckeren Kerlchen werfen *grins*. Andrea besorgt uns erneut etwas zu trinken. Und bevor wir die Heimreise antreten müssen wir noch mal für kleine Kübifans und laufen Richtung WC. „Hey, wo wollt ihr hin?!“ pfeift uns ein Security zurück. Verlegen wie kleine Schulmädchen rot bin auweia erklären wir ihm unser Vorhaben. „Ok“ lässt er sich breitschlagen „aber macht schnell“. Machen wir. Auf dem WC treffe ich noch mal auf Ozeanna! Bussi *hopps* Freude auf beiden Seiten. Andrea entfernt derweil ihre Kontaktlinsen. Eine Wohltat für Augen und…äh na ja für weiter unten eben *jajaja*. Selig lächelnd verlassen wir die Toilette. Der Mann steht immer noch da. Er lacht uns zu, bemerkt unseren glücklichen Gesichtsausdruck. „Ja“ sagt Andrea „Männer denken immer, es sei so schwer eine Frau glücklich zu machen…dabei ist es so einfach!“. Und ich pflichte ihr bei und ergänze: „Gebt uns erst ein Danielkonzert und anschließend ein WC und schon sind wir zufrieden!“ *jajaja* *jajaja* *jajaja*. Der Security lacht laut und wünscht uns noch einen schönen Abend. Es ist der Mann, der während des Konzertes schon lächelte und der fast genau auf meiner Höhe stand. Hätte ich gewusst, dass der so nett ist, hätte ich sicher auch mal ein Foto mehr riskiert. So habe ich mich zurückgehalten, während Rosie fast ihre Kamera hergeben musste. Doch sie versprach sich brav zurückzuhalten. Kurzer Abschied noch von unserer Truppe und schon stiefeln Andrea, Rosie und ich zu unserem eingeschneiten Auto. Kollektives Kratzen ist erstmal angesagt und zu dritt befreien wir den Wagen vom Schnee und Eise. Auf der ganzen Straße tun es uns andere Leute gleich. Es ist fast Mitternacht. Die Anwohner werden begeistert sein. Die Rückfahrt bereitet uns Kopfzerbrechen. Wir haben den Routenplan nur für die Hinfahrt ausgedruckt. Wen interessiert schon wie man heim kommt?! Und dann machen wir das, was jeden Mann in tiefe Verzweiflung stürzt. Wir drehen den Plan einfach um und finden so den Heimweg. Na ja fast, nur einmal fährt Rosie in Schlängellinien durch Sperrhütchen *pfeif* . Die Straßen sind noch glatter, als auf dem Hinweg (zurück nach Hause…im Wienerwalzerschritt…). Ein Auto kommt uns entgegen und wirbelt soviel Schnee auf, dass wir für einen Moment die ganze Frontscheibe voll davon haben. Im Blindflug cool (Andrea ohne Kontaktlinsen, dafür wir mit Schnee vor den Augen) fahren wir weiter. Schaffen es irgendwann dank Rosies grandiosen Fahr- und Nervenkünsten ( Bussi Bussi noch mal. Andrea und ich wären längst im Graben gelandet und würden uns hilflos aneinander klammern niederwerfen ) nach Chemnitz. Zuhause fällt die ganze Anspannung der anstrengenden Fahrt von uns ab. Wir sind todmüde und finden doch keine Ruhe, denn in unseren Gedanken kreist ein kleiner Zauberer und singt und singt und singt…ein wunderschöner „Traum“….

Bericht von Sonenblume

...die Haare sind inzwischen wieder etwas länger geworden. Offensichtlich dem Schnitt entwachsen, belässt er sie einfach ihrer Wuchsrichtung. Daniels Gesicht zieren inzwischen sogar ein paar kleine Bartstoppeln. Noch vor einem Jahr hätte er sich so nicht auf der Bühne präsentiert. An die Stelle der bunten Kostüme und eines durch und durch gestylten Outfits ist fast Schlichtheit getreten. So etwas wie Normalität. Daniel ohne Maske. Pur „Lasst mich so sein wie ich bin“, wie eine Zeile in einem seiner Songs heißt. Und seine Fans lassen ihn.“

So steht es zu lesen über das Konzert in Hamburg in der „Im Endeffekt“ Ausgabe Nr. 9. Und so ähnlich war es auch beim Konzert in Leipzig.
Nur, dass die Haare wieder etwas bis beachtlich kürzer waren und der Bart dafür länger, aber sehr gepflegt so in der Art, wie ihn die alten Römer trugen.
Aber Daniel ist kein alter Römer, Daniel ist unser Superstar und das hat er wieder ein weiteres Mal bewiesen.
Seine Töne hat er sehr gut getroffen, weil er sie nicht ganz so tief wie in Hamburg ansetzte und sein Wortspektrum reichte von spontan bis wohl überlegt.
Seine Laune war bestens, man sah ihm an, wie sehr er sich über seine Fans freute und wie viel Spaß es ihm machte, dort oben auf der Bühne, die für ihn die Bretter der Welt bedeutet, zu agieren. Fern ab von jeglichem Glamour und Glitzerfummel zeigte er sich in der Tat sehr schlicht mit weißem Hemd und heller Krawatte, die er vorgab, gerade erst in Leipzig gekauft zu haben. Nach der Pause trug er ein polohemdenartiges Shirt, was ihm gleich mehr Bewegungsfreiheit verlieh und er mich mit seiner Performance wieder ein bisschen an seine tänzerischen Einlagen „vergangener Zeiten“ erinnerte.

Er war sehr witzig, humorvoll und bestimmend, so verkündete er mit sichtlichem Wohlgefallen, dass er der "Herr im Haus" ist. Nun, es gab wohl niemandem im Saal, der sich dagegen widersetzen würde. Schon gar nicht das junge Mädchen, was er aus den ersten Reihen fischte, um diesem mit einem herzhaften Kuss zu beweißen, dass sein Bart nicht kratzt. Man kann sich vorstellen, wer alles gerne in diesem Moment da oben gestanden hätte.

Tina und ich hatten einen schönen Sicht-Platz, obwohl er sich im hinteren Drittel des Saales befand, den wir aber ohne Anzustehen, einfach so einnehmen konnten.
Das Kultanstehen haben wir uns nämlich gespart, weil wir das Konzert ohne Frostbeulen und roten Nasen genießen wollten.
Im Inneren des Ankers angekommen, bemerkte ich, dass meine Eintrittskarte gar nicht entwertet wurde, was mich im späteren Verlauf des Abends noch zu einem genialen Gedanken animierte. Aber dazu später.

Tina und ich haben viele Faniels getroffen und es waren sogar einige dabei, die ich wirklich zum letzten Mal in Luxemburg gesehen hatte, wie z. B. Carina und ihre Freundin aus Köln. Aber Faniels erkennen sich immer wieder....

Daniel begann sein Konzert mit einer Viertel Stunde Verspätung und belohnte uns deshalb mit einem Programm bis 23.15 Uhr (Viertel nach 11.00 Uhr). Also 2,5 Stunden Daniel,

Die halbe Stunde Pause zwischendrin wurde schnell überwunden, denn ehrenamtliche Küchenfrauen, die beispielsweise im wirklichen Leben Finanzbeamte waren, hatten leckere Brötchen vorbereitet und Getränke gab es auch reichlich.
Auf meine Frage, wie ihnen das Konzert gefiele, antworteten sie freundlich: „Ach der ist sehr nett und freundlich und hat uns alle hier begrüßt.“ Mit der Musik waren sie aber offensichtlich noch nicht ganz auf „Du und Du“, was ich als nicht weiter schlimm empfand.

Vom "Anker" selbst habe ich nicht so viel gesehen, der Saal schien mir, nach dem er geräumt war, etwas antiquiert. Das Haus schien mir an sich aber sehr engagiert und offen für progressive Künstler, zu denen ich Daniel auf jeden Fall zählen möchte, denn ein weiteres Mal hat er auch seine politische Haltung zum Ausdruck gebracht. Mutig, so wie wir es von ihm kennen.
Ach, was soll ich noch erzählen, ich bin immer noch mit den Gedanken beim Konzert und habe die Lieder im Ohr, trotz des anstehenden Echos heute Abend und der Wiederholungssendung von DSDS Nr. 3, die ich mir heute Nachmittag angesehen habe. Ganz uneitel hat Daniel berichtet, dass er in einem Konzert von Tokio-Hotel war und dass dort geschrieen wurde was das Zeug hält und man gar nicht hörte, was die Band überhaupt sang. Tobias von DSDS 3 hält er die Daumen, ich übrigens auch, wie ich heute feststellte.

Im Schwang des Übermutes verkündete Daniel, dass er eventuell auf die ASP kommt, wenn wir ihn nicht „zerdrücken“ und „schlagen“ würden. Er tat es nicht, sicherlich hat er mitbekommen, dass die Räumlichkeiten für die ASP viel zu klein waren. Trotzdem gebührt der Daniel-Welt wieder ein Dankeschön für die Vorbereitung und das mühevolle Basteln der Kreuze zum Anstecken, auf denen die Nick-Namen der Faniels zu lesen waren.

Ach ja, ich hatte ja geschrieben, dass meine Karte nicht abgerissen wurde und so kam mir der Gedanke, meinen Gg nach der Pause in das Konzi zu holen, was mir mit Hilfe von Lethitias Gg auch wunderbar gelang, indem ich mir seine Karte ausborgte, hinausging und meinen Gg, der schon im Auto zu frieren begann, meine heile Karte in die Hand zu drücken.
Diese brauchte er beim Einlass dann nicht einmal mehr zu zeigen, denn die Hälfte des Konzertes war ja bereits vorüber. Aber noch genug für meinen Gg, sich von der stimmlichen Gewalt Daniels zu überzeugen. Ich glaube die harten rockigen Klänge und Daniel haben ihm gefallen.

Gg hatte dann gleich wieder das richtige Geschick, uns ein paar Plätze im ASP-Raum zu ergattern, die wir aber so ca. nach 1 Stunde verließen, zumal wir von Reisefee erfuhren, dass Daniel schon längst wieder über alle „Schnee-Berge“ war.

Auch wenn ich mein kleines Päckchen für Daniel wieder mit nach Hause nehmen musste, war es wieder einmal mehr ein wunderbares Konzert und ich nehme es gerne als Geschenk (zumindest zur Hälfte geschenkt) entgegen und freue mich auf eines der nächsten Konzerte, was ich hoffentlich auch wieder zusammen mit Gg und lieben Faniels besuchen kann. Dann aber vielleicht sogar mit zwei gekauften Karten, und zwar von vornherein gleich eine mit für Gg.

Bericht von Bettina

Der König von Leipzig! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP-Adresse des Autors Zum Anfang der Seite springen
Der König rief und das Volk eilte Faniels Laola ....nach Leipzig diesmal. Ich natürlich auch *jajaja*, mein Auto vollgeladen mit konzertwütigen Faniels. Wie immer, verfahren in einer fremden Stadt :-D , ankommen im Hotel und feststellen :es gibt außer uns noch mehr Faniels hier.*froi* Begrüßen, Kuddeln, , Kennenlernen (Charlotta und co winke Bussi ) , Wiedersehen feiern- für mich ein ganz wichtiger Bestandteil des Fanielpakets. Die Gastfreundschaft und einfache Freundlichkeit in Leipzig ist außergewöhnlich und erwähnenswert, die Rezeptionsdame stellt uns drei Mützen aus ihrem Kleiderschrank zur Verfügung, damit keine extra für einen Abend gekauft werden muss..... Applaus

Um 16Uhr setzt Fisch uns an der Halle ab, wir wollen die neue IE unters Volk bringen. Bei dem Schneetreiben allerdings ein unmögliches Unterfangen :-( . Mit einigen Schwierigkeiten kann ich die anstehenden Döniels Gruppe identifizieren, die aussehen, als befinden sie sich auf einer Polarmeer-Expedition und nicht im Begriff, gleich ein Konzert zu besuchen. Zu später Stunde aus der ASP werde ich mir anschaulich berichten lassen, wie sensationell und einfach zuuuuu schön die erste Reihe ist Zunge raus schmelz , wirklich zuuu schön. Ich überlege daraufhin ernsthaft, auch mal diese Strapazen auf mich zu nehmen, um das zu erleben und nachvollziehen zu können Zunge raus cool . Nachdem klar ist, wir können so nicht verkaufen, zieht es mich für heute allerdings bei diesen Temperaturen ganz magisch mit meiner Truppe in die warme Kneipe nebenan, wo wir ein paar lustige gemütliche Stunden verbringen.

Der Einlass ist schön zügig und unkompliziert und schwups, sind wir drin. :-) Ich rechne damit, ganz ganz hinten zu stehen, aber alles steht sehr aufgelockert. Die ersten Reihen sind natürlich dicht, aber wir können mittig noch gut stehen und sehen. Ein paar meiner Mitfahrer, die allerdings jetzt stundenlang angestanden haben, sind auch nur etwa 3 oder 4 Reihen vor mir. Die Lockerheit der Leute sollte das ganze Konzert über anhalten und ich geniesse es in vollen Zügen, dieses Mal beweglich zu sein, rumlaufen und ausgiebig nach langer Zeit mit verstauchtem Knöchel tanzen zu könnenFreude . Wir stehen nicht dicht an dicht wie so oft, keiner um mich herum drängelt, jeder ist zu jedem freundlich. Wir grinsen uns rundum alle an, positive Energie! Als ich da stehe und warte, empfinde ich das als das ganz ganz Besondere und ein wichtiger Grund, der mich, ausser Herz DanielHerz , immer wieder zu Konzerten zieht: die vielen liebgewordenen Leute Gruppe , überall bekannte Gesichter, eine einzige große Party und ein intensives, teils unheimlich vertrautes total lustiges Miteinander. Ich denke an den Konzertbericht meines Mannes und sein Befremden über so manchen Zustandnachdenk und so manches Benehmenstaun , anders, als auf einem x-bliebigen Konzert. Na gut, ich empfinde auch viel Mist in diesem Fanielgewebe, Tatsch und Klatsch und Klebrigkeit und einiges Unschöne mehr :-( ,die diese Intensität und das lange Miteinander-gehen wohl mit sich bringen wird.*weiß nicht* Wenn man im Fanielgewebe mitspinnt, dann bleibt man selbst eben auch mal kleben, hängt fest, muss wieder neu gucken und neu weben, so wie das in einem richtigen Spinnenetz auch ist. Und alles hat zwei Seiten, jede Intensität ihren Preis und während ich derart nachsinne, betritt die Band die Bühne und los geht’s. pinkhuepfer *bavariahupf* Geschrei, Gejohle, Gekreische, Geklatsche, der König von Leipzig kann sich auf sein Fanielvolk verlassen. Sie sind da, von der ersten Sekunde an mit ganzem Herzen und vollster Begeisterung Daumen rauf . Daniel in gediegenem Anzug, früher waren sie lila und rosa, schrillgelb, heute beige, braun, unauffällig und seriös *daniel smile*. Dazu die passende Krawatte, die er frisch in Leipzig geshoppt hat, wie er uns später erzählen wird. Die Haare kurz und ordentlich und dazu Bart und Brille, ähnelt er in seiner Aufmachung meinem Vater sehr auweia , als dieser noch berufstätig war, ein höherer Beamter der Bundesdruckerei, eher spiessig, als rebellisch, eher pingelig, als chaotisch , ehe eng und formvollendet, als locker, frisch und frei. cool Alles Assoziationen, die durch meine Gedanken purzeln, Daniel rockt aber dessen zum Trotz Liebe Nation, genauso gut wie eh und je, mitreissend und fetzig, aggressiv und trotzig. „Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“ wird er später energisch und entschlossen rufen. Nun gut, früher war es rebellisch, zerfetzte Jeans zu tragen, heute, im Zeitalter zerfetzter Jeans und gepiercter Körperteile, ist es vielleicht wirklich rebellischer, sich total akkurat und ordentlich- formvollendet zu kleiden.*weiß nicht* Allerdings, einen unbekannten Typen, so aufgemacht, auf der Strasse erblickt, würde mich persönlich nicht die Bohne interessieren, hier, in unserem Film, ist er und bleibt er natürlich UNSER Herz Daniel schmelz und ich lasse mich verzücken und berühren, staune über mich selbst, wie der Bart, der mir zu ordentlich ist, im Verlauf des Konzerts immer weiter unsichtbar wird und sich alle akkuraten Konturen nach und nach aufzulösen scheinen. Er hält das Mikro zu uns und wir schreien: „Bitter bitterböse!!!!“headbangen und er grinst genugtuend , frech und lieb zugleich Daniel kicher Daniel Küsschen schmelz , da ist es wieder, was ich so liebe. schmelz Er zuppelt sich immer wieder an den Sachen, hält seine Gürtelschnalle fest, zupft hier und da mal einen Hemdzipfel raus. Engel 1 Manchmal denk ich, auch er selbst kann noch nicht ganz glauben, wie seriös er sich da grad verkauft und es juckt ihn in den Fingern, auch das andere durchblitzen zu lassen Daniel Devil . Die Ausziehn-Ausziehn-Rufe nerven mich und andererseits versteh ich die Rufe, denn er provoziert sie selber, schwenkt sexy die Hüften Daniel Devil , um sofort danach das Gekreische im Keim zu ersticken, grinst und fummelt wieder an seinem Hemd rum Daniel kicher ...Gekreische und er :“Nein, gibt’s nicht!“ ....macht eine erotische langsame Bewegung, verzieht dabei das Gesicht und schaut gespannt in die Menge, Gekreische und „Nein, gibt’s nicht!“ Daniel kicher Ja, was denn nun? Ausziehn oder nicht? Provozieren? Anjucken? Ist es schön, wenn die Frauenmenge vor Dir rumquietscht, wenn Du sie alle in der Hand zu haben scheinst oder lieber doch nicht? Spielst Du oder was? Spielst Du nur den Seriösen? Alles Show? Wie auch immer, es macht schon Spaß , gell, wenn man soviel Macht hat über das andere Geschlecht ? ;-)
Er singt: „Man kann nicht immer 17 sein, ....................................irgendwann kommt der Bart“. *pfeif* Er möchte erwachsen, ganz klar. Und erzählt uns, 2006 wird das Bartjahr werden. Einigen scheints zu gefallen, sie kreischen, andere schweigen. Ich bekenne mich, geschwiegen zu haben rot bin . Er fummelt am Bart rum und beteuert :“Der pieckt gar nicht, ist ganz weich. Wirklich! Komm mal eine von Euch hoch, ich knutsch Dich und beweise es Euch.“ schmelz Süß. schmelz Große Aufregung in den vorderen Reihen, eine muss wohl Schwierigkeiten haben, über die Absperrung zu kommen, Daniel sagt so was wie :“ Bist Du so ungelenkig?“ Gelächter und er weist einen security an, ein Mädel rauszuholen. Sie läuft auf ihn zu, geht gefasst, wie ich finde, auch wacklige Knie seh ich nicht und bevor Daniel Hallo oder irgendwas sagt, packt er ihr Gesicht mit beiden Händen und küsst sie ewig auf den Mund schmelz Ohnmacht . Erstaunlicherweise fällt sie auch jetzt nicht um. Sie beteuert dann, er pieckt nicht , hebt die Hand zu einem coolen Hi zum Abschied und verschwindet. winke Ich glaube ,er fühlt sich sehr wohl in der Rolle des umschwärmten, umgarnten Sonnyboys Daniel kicher Daniel Küsschen , findet zwar erwähnenswert, wie krass die Fans von Tokio-Hotel kreischen, aber ist sich bestimmt bewusst, dass er damit ebenfalls einige Kreischsalven provoziert. Denn das will der Faniel natürlich nicht auf sich sitzen lassen. „Vielleicht komm ich nachher noch zur ASP“ sagt er und „wir sollen jede 5 Bier trinken, damit der Anker sich freut.“ Gekreische. Er kommt aber nur, wenn wir ihn nicht auffressen und nicht schlagen. Auffressen könnte ich nicht garantieren Engel 1 Engel 2 , aber geschlagen wird ganz sicher nicht. *nono*
„Bereit“ und die folgenden Lieder der ersten Hälfte schreit er zum Teil sehr. Eine Mischung aus Faszination hab ich , weil ich seinen unbändigen Lebenswillen und Kampfeist darin finde und auch ein bisschen Bedauern dazu, weil seine schöne Stimme dabei für mein Gefühl zu sehr unter geht.
Supernova gefällt mir super. :-) Ich mag das Lied gar nicht so, aber hier, in Leipzig, bleibt er am Mikro stehen, teils mit geschlossen Augen, das Mikro sanft umfasst.Herz Mich berührt das sehr, ich kann den Blick nicht von ihm lassen und plötzlich machts klick, und ich empfinde es als Wunder, dass wir jetzt auf diesem blauen Planeten alle durchs Universum rasen, viele kleine Staubkörnchen in der Unendlichkeit und bei jedem....Kilometer finde ich diese gigantischen Entfernungen total irreno no no und wunder mich, dass wir uns nicht viel öfter wundern, alle, sondern das alles so selbstverständlich nehmen......Danke, Daniel, zum ersten Mal hat dieses Lied mich getoucht.... Bussi *jajaja*

Dann erzählt er, von seinem Tag in Leipzig, sein Shopping, zeigt die neue Krawatte und sagt die Stadt sei wunderschön. Nur mit der U-Bahn hätte er Probleme und er wird vielleicht mal ein Lied schreiben: „Die U-Bahn nach Nirgendwo.....“ rofl Er hat viel Kontakt mit den Fans, davon, so empfinde ich es, leben seine Konzerte, von der Interaktion, dem Miteinander. Er bemüht sich, so mein Eindruck, wirklich jede mal anzulächeln, zu sehen, zu winken. Immer wieder wechselt er die Ebenen...jungenhaft schelmisch grinst er, dann wird er wieder ernst. Manchmal hat er ein seltsames Lachen drauf, so wie man lacht, wenn ein Witz zu Ende ist, den man aber nicht witzig fand,*weiß nicht* das hab ich vorher noch nie bei ihm gehört und ich kann es auch jetzt noch nicht ein ordnenFrage , ich lass es einfach.....
Er kündigt die Titel an wie der Sänger von Rammsteinheadbangen Daniel Devil , die ich live auch schon mehrfach gesehen habe. Irgendwann steht er in einem beige-braunen Polohemd auf der Bühne und dazu diese irre tiefe, geknurrte , rauhe, dramatische, bööööse Stimme...ich weiss nicht, ob ich verwundert sei soll, amüsiert, verwirrt, es ist erstaunlich.staun Ja, er erfindet sich immer wieder neu und er mixt Röcke und Hosen und Schminke und Bart und nun mixt er auch noch Rammsteinstimme mit Physikreferendaroutfit. MIr wird schwindlig,*wind* so sehr gern auch ich mixe. Das ist ja ein Tempo der Verwandlungen und mir kommts so vor, als juckt ihn das überhaupt nicht, was wer meint und findet, ob wir überhaupt nachkommen, mit seinem rasanten Tempo der Veränderungen und dem ganzen Durcheinander. *wind* Und jetzt erzählt mir nicht, das ist alles egal, nur Äusserlich, wurscht...ist es nicht. *nono* Wir gucken mit den Augen und was wir sehen, löst etwas aus, ob wir das nun wollen oder nicht. Mir kommts so vor, als ist Daniel Wandel pur. Immer, wenn ich etwas festhalten will, danach greife, daNN ist es schon wieder vorbei. Ich kann mich nur darauf einlassen , das ich bei ihm heute nicht weiß, was morgen sein wird, nur den Augenblick geniessen, dann ist alles gut. Dieses Konzert kann ich nicht nur im Augenblick bleiben, ich drifte des öfteren ab, kann nicht so tief und ganz abtauchen(vor allem in der ersten Hälfte nicht) und ich beneide alle ganz aufrichtig, die das konnten, wie Christine und Bille niederwerfen das zB beschrieben haben. Ich hab mich zwischendrin auch umgeschaut, hinter mir die Leute relativ ruhig empfunden und mich gefragt, wie Renis Bekannter das wohl als Neuer empfindet jetzt, der nicht dieses besondere Band zu Daniel hat und der nicht, so wie ich, schon allein glücklich ist, wenn der König von Leipzig (wie er selbst in KvD singt) „Wurrrrschtsemmeln“ schmelz anpreist, die wir in der Pause kaufen können. Ich kaufe mir ein Bier und tanze in der Pause mit Lady und Veritas und Bernd. Veritas und Michel stehen meistens hinten und ich bleibe einfach bei denen. Ich möchte mal sehen, wie es nun aus der letzten Reihe ist. Zwar finde ich „Ich gehöre nicht jedem“ sehr schön und eindringlich gesungen, aber ich stääääärbe nicht. Seine Schlussfrage „Wonach steht Euch der Sinn?“ ist sehr intensiv vorgebracht, fast beschwörend . Ich glaube, an dieser Stelle wars, wo eine ruft, er soll wieder ins Publikum kommen und er fragt :“Wieder springen? Soll ich wieder Zu Euch kommen?“ Daniel Küsschen und kokettiert damit, dass er so begehrt wird. Natürlich fliegen alle Arme nach oben , alles schreit JA!. Er zeigt auf den Balkon: „Oder soll ich von oben?“ und dann aber schüttelt er den Kopf :“Aber Ihr fangt mich ja doch nicht. „Jaja, erst schreien und wenn ich dann springe, dann zieht Ihr schnell die Hände wieder runter....“ Püh :-D
Dann Rebell und wieder....komm ich nicht in diese Verbindung, in die Intensität, die ich sonst habe. Ich sehe sein Gesicht nicht und spüre ganz hinten den Funken nicht, den ich so gern entfachen lasse durch ihn. . Mir gefällts, aber verzaubert mich nicht, lässt mich nicht in den unzurechnungsfähigen irren Zustand kommen, ich kann immer noch denken.*weiß nicht* Ich versuche ein halbes Lied lang, trotzdem in die Rebellenkraft zu kommen, aber dann geh ich wieder weiter nach vorne zu meinen Leuten. Komisch, und dort ist es wieder da, :-) *bavariahupf**froi* das Besondere, das Band, das Kribbeln, das Hin-und Her. Mir kommts so vor, als läge innerhalb einer gewissen Aura um Daniel herum dieses gewisse Etwas, was so prickelt und knistert und auch aus seinen Augen Daniel kicher strahlt, sehe ich diese nicht, lässt die Intensität nach , obwohl ich es zwischendurch auch mag, mal nur zu tanzen und nicht an seinem Gesicht zu kleben. Ich muss wieder an meinen Mann denken, der nicht im Fanielgewebe-Spinnennetz hockt und sich somit „im Große und Ganzen gut unterhalten“ fühlte, nicht mehr und nicht weniger. Und für „ganz gut unterhalten“ ganz ehrlich, würde ich nicht quer durch Deutschland reisen . Nein, ich finde wirklich, das Konzert lebt von seiner Persönlichkeit und dem Band, was entsteht, besonders, wenn man zum wiederholten Male das Programm sieht. Früher haben wir Positive Energie dazu gesagt und wenn ich sie aus irgendeinem Grund nicht spüre, dann fehlt mir schon was.
Zwischendrin verteilt er Komplimente an uns:“ Ihr seht wieder so gut aus. Besonders Du ...und Du natürlich...und Du ganz besonders....und Du auch....und Du nicht!“ Erstaunen, alles dreht sich um. „Du bist nen Mann!“ Wir lachen. :-D

„Warum“ singt er wunderschön und in der 2.Hälfte überhaupt komme ich zum Teil doch wieder in den verzauberten heißgeliebten Zustand, gerührt, geschüttelt, bewegt, fasziniert. schmelz Ohnmacht Es klosst so leicht in der Brust, ich mag diesen Zustand, kurz vorm Heulen und so tauchen wir ein in ein traumhaft schönes Flugzeuge..... heulen . Er sagt, dass wir jetzt zu langsamen Part dieses Konzerts kommen, dass es jetzt romantisch wird, „Bitte nicht heulen!“ er scheint uns gut zu kennen....“Ich fühl mich leer und verbraucht“ singt er wunderschön los, das Gesicht tragisch-schmerzhaft, schmelz ganz ganz schön . Er wird immer inniger und lässt sich von seinen eigenen Tönen tragen und berühren. heulen Jetzt höre ich wieder seine schöne Stimme, er singt ganz klar und singt alle Gefühle raus, wütend und energisch :“Ich brauch niemanden, der mich quält...Lass mich los!“ heulen und das „Lass mich los“ ist keine Bitte, sondern ein entschlossener Befehl, ganz irre schön und wir singen auch, genauso berührt und innig, als er uns das Mikro hin hält :“Und jetzt Ihr, meine Damen und Herren...“ und die Damen und wenigen Herren singen sofort "Gib mir mein Herz zurück"Herz Herz Herz ...und ich habe das Gefühl, wir sind wirklich alle genauso tief in diesem Moment, nicht halbherzig nicht halb dabei, sondern aus vollstem Herzen Herz und singen dieses Unerklärliche zu ihm, warum warum, klaust Du immer wieder auf unbegreifliche Art und Weise die Herzen heulen ? Und das kommt in unserem Singen rüber, ich singe ganz inbrünstig und bin damit nicht allein und er strahlt ganz ganz schön ein ehrliches, erfreutes, berührtes Lächeln :-) und dann sagt er„Leipzig! Das war wunderschön. Wirklich. Wunderschön. Singt das doch noch einmal für EUREN Daniel!" schmelz Und wir singen natürlich nochmal: Gib mir mein Herz zurück bevor es auseinander brichtHerz heulen , je eher, je eher, Du gehst, um so .....„und er steht und antwortet ganz sanftHerz : „Um so leichter, um so leichter, wird’s für mich, um so leichter, um so leichter....wirds....für mich.“ schmelz Nimmt den Applaus und lächelt ganz glücklich und bewegt und sagt:“ Ich glaube, das hat keine Stadt bisher so schön gesungen wie Leipzig. Ihr habt das mit soviel Gefühl gesungen. Das war wunderwunderschön." schmelz und das meinte er sicherlich ehrlich. Hach und ich bin endlich absorbiert, kein Bart, kein Beamtenhemd existiert mehr, keine ordentliche Physikreferendarfrisur, keine akkurate Ordentlichkeit, die ich gern verwuscheln würde, nur Gefühl und Bewegtheit – Daniel pur. schmelz Bussi

Einsamkeit ist auch eine einzige große Verbindung, hin- und her geht es...ich bin die Welle-Du bist das Meer .....er singt, wir antworten.....und am Schluß singt er:" Ich bin die Einsamkeit, Einsamkeit, ich bin einsam......... " und ganz rauchig -belegt und sexy : „...erlöse mich" , schmelz schmachtet er ins Publikum mit seinem berüchtigten Blick, zieht eine Augenbraue hoch (gut, dass ich wieder weiter vorn stehe und das sehen kann)Herz ......"wer erlöst mich?" winke Daniel Devil Daniel kicher woraufhin einige, die noch nicht ohnmächtig sind , sich natürlich enthusiastisch winke winke Zunge raus winke winke Zunge raus Zunge raus winke winke Zunge raus Zunge raus Zunge raus winke Zunge raus Zunge raus melden und dann grinst er und sagt :"Ich nehm Euch heute alle mit nach Hause!" schmelz Ohnmacht Ich gaub, dann hat er das gesagt, dass er wirklich geil auf uns ist schmelz Ohnmacht und auch das kauf ich ihm ab, ganz ehrlich.

Dann kündigt er sein Schlusslied an, will alle Feuerzeuge oben sehn, meins ist längst hinüber von diesem schöööönen Flugzeuge und sagt: „Ich weiß, dass mir eines Tages die Richtige über den Weg laufen wird. Bisher war sie noch nicht dabei.“ *jajaja*Wieder melden sich einige und er grinst und sagt zu einer ganz frech:“ „Zeig mal, was hast nen Du für ne Oberweite...“ Daniel Devil Und dann singt er sein „Ich werde Dich finden“, wunderschön. schmelz
Natürlich brüllen wir ihn raus zu den Zugaben und er brüllt „Alles nur geklaut“ zurück.headbangen Bei Rebell gibt es dann diese herrliche Szene, wo er, Gerry und Fred knieen, zu dritt. Das berührt mich sehr, es sieht so ehrfürchtig aus, wie eine Verbeugung, ein Gebet, etwas ganz inniges. schmelz Da ist ein Band gewachsen so wie auch zwischen ihm und uns ,so auch zwischen der Band und Daniel , Gruppe und nie spürte ich das stärker und schöner als in dieser Szene, die für mich pures inniges, ernsthaftes Miteinander aussagte, was wir sehen UND hören konnten. Wunderschön, Gott sei Dank ist Nelly Bussi ein Foto gelungen und am Ende nimmt Daniel die beiden in die Arme, links und rechts und verbeugt sich mit ihnen vor uns, die Anderen ruft er auch zu sich und am Schluss steht seine Band, er in der Mitte und verbeugen sich mehrmals. Mit diesem stolzen, herrlichen Schlussbild im Kopf lasse ich mich von dem Fanielgewebe, dicht eingequetscht zwischen allen in den ASP-Raum schieben und ergattere sogar noch einen Stehtisch. Wir amüsierenParty uns dort sehr und sitzen irgendwann geschafft, aber glücklich im Taxi mit Charlotta und Freundin. Ich starre schmunzelnd in die Nacht, das Taxi hält an der Ampel und Lady sagt:“ Also dieses Lied jetzt, da kann ich ja jetzt gar nicht drauf. Das ist ja meilenweit entfernt.“ Und erst da höre ich überhaupt, was im Radio dudelt :“Another day in paradise“ , Oh ja, wir lachen , das geht ja jetzt gar nicht. *nono* Der Taxifahrer begreift nichts, ich sAGE ihm :“Machen Sie sich keine Gedanken, das ist ein Insider-Witz .“ und er sagt freundlich: „Na Hauptsache, Sie haben sich gut amüsiert.“ *jajaja* Allerdings! Das haben wir, lieber Taxifahrer, das haben wir, königlich amüsiert, in Leipzig und obwohl natürlich das Konzert das zentrale Highlight war, war es für mich ein so wunderbares, rundes Wochenende durch das Paket, durch alles zusammen, was ich nicht missen möchte: die Leute, die Verrücktheiten, das Gegacker im Hotel, die vielen kleinen außergewöhnlichen Begebenheiten, wie das pricklige Gefühl einer kleinen, geheimnisvollen Affäre Engel 1 cool :-D schmelz ... Ich freu mich auf die nächste Affäre!

Bericht von Sabst

Heute, eine Woche nach diesem grandiosen Erlebnis Leipzig habe ich endlich meinen „Roman“ fertig. Ich möchte meine Erinnerungen auch wieder mit euch teilen, es wieder ganz schön ausführlich geworden, wahrscheinlich mal wieder etwas durcheinander und einiges fehlt natürlich, aber dafür ja umso länger. Danke auch allen bisherigen Berichterstattern, anhand deren Protokollen und Erinnerungen ich meine Erlebnisse und Gefühle „reanimieren“ konnte.
Umärmel euch…
Nun also Leipzig, leider wieder ohne meine Freundin, aber zum Glück klappte es, dass ich Mitfahrmöglichkeit für Hin- und Rückfahrt angeboten bekam. Die Abfahrt in Berlin nach Leipzig war für 8:30 Uhr geplant, Treffpunkt U-Bahnhof Halemweg. Alle waren auch pünktlich, trotz wieder einmal Schneefall über Nacht. Bettina sammelte uns ein und los ging’s in fröhlicher Runde. Nur der Scheibenwaschanlage war ein wenig zu kalt geworden, sie war der Meinung erst in Leipzig wieder funktionieren zu wollen, wie sich herausstellte. Auch eine kräftige Dosis Enteisungsspray, was auf einer Tankstelle besorgt wurde, beeindruckte sie wenig. Die Hinfahrt klappte soweit sehr gut, die richtige Abfahrt war gefunden, Straßen soweit frei, kein Stau. Als wir grad in Leipzig reinfuhren, erkundigte sich Bettinas GG telefonisch noch einmal danach, was nun die Scheibenwaschanlage macht. Bettina antwortete, dass sie jetzt nicht reden kann, weil wir grad in Leipzig reinfahren und dort umherirren – und prompt irrten wir wirklich etwas orientierungslos durch die Straßen >grins< Aber unter Mithilfe eines Stadtplanes und nach einem leichten Umweg war das Hotel dann doch gefunden. Nach einem kurzen Smalltalk über die weiteren Pläne bestellte dann Reisefee ein Taxi und zu dritt fuhren wir zum Anker. Wegen der vielen Baustellen hatten wir das Vorhaben, uns die Rock-Ausstellung im Zentrum anzusehen, dann doch gestrichen. Vielleicht kommt die Ausstellung ja auch einmal nach Berlin.
Wir waren dann gegen 12:30 Uhr am Anker, nachdem wir auf der Fahrt dahin mehrere gut platzierte Plakate an den Häuserwänden gesehen hatten. Jeweils immer so 2 bis 4 Stück nebeneinander geklebt. Der Taxifahrer hatte nicht mitbekommen, was im Anker los ist und meinte nach unserer Antwort auf seine Frage, was denn die Karten kosten, dass das Konzert wohl nicht voll werden würde. Der Anker sollte dann aber voll werden, wie sich zeigte.

Diesmal hatte meine Wetterbestellung mal nicht geklappt, bzw. die Auslieferung ist 2 Tage zu spät gekommen >püüüühhh< So kalt, wie da in Leipzig war mir schon lange nicht, Christel M hat zwischendurch mal gemeint, ich wäre schon total unterkühlt und kurz vorm erfrieren >grins<
Aber scheinbar macht das Adrenalin beim Konzert alles wieder gut, ist doch nichts abgefroren und ich hab noch nicht einmal eine Erkältung >staun< Ich weiß gar nicht, wie die es aushalten, die sich schon seit aller Herrgottsfrühe Tieffrosten lassen... Perle ist scheinbar auch wieder aufgetaut, die Maus stand neben mir in der Schlange und ich hatte wirklich Bange, sie erfriert uns. Aber sie hat sich schon gemeldet, sie ist nicht erfroren >grins<...

Ziemlich spät, im Gegensatz zu meinem sonstigen Eindruck, kam dann der Wagen mit der Ausrüstung und wenig später die Band. An der hinteren Tür bildete sich dann plötzlich eine Traube, ich wurde aufmerksam als ich dort Blitzlichter bemerkte. Ging hin und sah, dass Daniel draußen vor der Tür war. Einige konnten Fotos mit ihm zusammen machen. Er reicht Reisefee die Hand und begrüßte sie. Jemand sagte was wegen dem Bart, Daniel antwortete scherzend, er wird ihn sich erst mit 40 wieder abnehmen lassen, dann wirkt er wieder jünger >grins< Er hatte, glaube ich, auch noch gemeint, dass es an diesem Tag besonders kalt war.

Für die Aktion „Für dich solls Rote Rosen regnen“ nach einer Idee von Ilse aus dem 630er wurden am Nachmittag die dunkelroten und weißen Rosen von Jaska, Martina und Reisefee verkauft. Jaska hatte ein Transparent gemalt mit dem Spruch, welches vorn von der ersten Reihe ausgebreitet werden sollte. Jemand hatte Eimer mitgebracht, damit die Rosen während der Show im Wasser stehen konnten. Ich hatte dann auch noch gehört, dass der Blumenhändler 400 Rosen mitgebracht hatte. Es sah später schon toll aus, wie die Rosensträuße vorn an der Bühne standen. In Daniels Auto war wohl auch für den Heimtransport der Blumen heimlich entsprechend Platz reserviert worden, wie ich hörte.
Nach der Pause bedankte er sich dann auch für die Rosen und hatte die Anzahl auf 200 geschätzt

Kurz vor dem Einlass wurden auch einige von einem lokalen Radiosender interviewt, wenn ich mich richtig erinnere, sagte jemand was von Radio Mephisto. Es ist schon überrumpelnd, wenn man plötzlich ein Mikro vor die Nase gestoßen bekommt und eine Frage vor den Hals geknallt.

Der Einlass und die Organisation vorher klappte wieder sehr gut. Wir bekamen wieder heißen Tee spendiert und aus der geforderten Zweierreihe wurde sogar halbwegs was, obwohl der Security immer wieder an die Zweierreihe erinnern musste. Der eigentliche Einlass klappte auch völlig entspannt, natürlich auch wieder mit gründlicher Taschenkontrolle.

Am Eingang wurden auch wieder Feuerzeuge verteilt, in Rot und diesmal mit leichten Fabrikationsfehlern. Sie haben tierisch gestunken und mein Feuerzeug klemmte dann später, so dass ich Angst hatte, es explodiert. Diesmal hatte ich leider wieder mal vergessen eins mitzubringen. Ich muss mir wohl doch mal eine Konzi-Check-Liste machen >grins<

Ich hatte auch wieder Glück, dass ganz links noch ein wenig Platz war und stand dann neben Stubsi und Christa so fast in der ersten Reihe. Mal ganz in der ersten Reihe. Mal in der zweiten Reihe, weil dann ein Fan vorn stand, die fast einen Kopf kleiner war als ich. Mit sehr gutem Blick nach rechts auf die Bühne und dann später zu Daniel.

Während der Stunde nach dem Beginn des Einlasses wurden die Rosen nach vorn gereicht und durch die Security, die beiden vom Roten Kreuz und Christiane in die Eimer verteilt. Sie standen, wie schon gesagt, vor der Bühne und einen sah ich auch ganz links auf der Bühne stehen. Zum Anfang hatte ich den Eindruck, dass Daniel sie erst einmal gar nicht so registriert hatte. Aber später, nach der Pause bedankte er sich für die Rosen und vermutete, dass es 200 sind. Vielleicht hat er ja dann zu Hause nachgezählt >lach<

Für mich wieder zu weit weg und wegen der Dunkelheit nicht zu erkennen, tauchte Daniel während der Wartezeit bis zum Konzertbeginn ein paar mal oben auf der, für die Presse gesperrten, Galerie auf. Fröhliches Winken von einigen von uns, wurde durch ihn mit ebenfalls fröhlichem winken durch ihn beantwortet, wie mir Stubsi erzählte.

Als wir dann so auf den Anfang warteten, direkt vor uns die Boxen mit der Einstimmungsmusik, kurz vor Beginn des Konzertes, stieß mir eine Dame plötzlich ein Mikro unter die Nase und ein Kameramann blendete mich. Erst nach der vierten Nachfrage bei Stubsi realisierte ich, was die von mir wollen. Und ich fand die Frage so kurz vor dem Konzert so dämlich, dass ich diesmal gar nicht wusste, was ich nun sagen soll. Wenn ich schon voll aufs Konzert eingestimmt bin und auf Daniel warte, soll ich noch eine halbwegs intelligente Antwort zusammen bekommen, was das Kreuz auf der Bühne bedeutet. Ich stotterte dann irgendwas rum und hab, glaube ich, noch was von *positive Energie* gefaselt >rot werd< Ich muss auch ein selten dämliches Gesicht gemacht haben >grins< Mit Gotic bringe ich Daniels Musik immer noch nicht in Verbindung und der Begriff ist mir dann auch erst nach dem Konzert auf dem Heimweg wieder eingefallen. Fürs nächste mal habe ich mir ganz fest vorgenommen einfach „kein Kommentar“ zu sagen, wenn Sat1 oder RTL Fragen stellen. Und nach dem Bericht von Sat1 über das Konzert wird mir eine passende Antwort wahrscheinlich nicht schwer fallen…

Eine viertel Stunde zu spät dann endlich. Die Band kommt auf die Bühne und nach der Begrüßung durch – ich kann die Jungs immer noch nicht auseinander halten - dann auch etwas später Daniel. Im Graben vor der Bühne eine ganze Menge Fotografen und die Sat1-Kamera. Zwischendurch schießen mir Gedanken durch den Sinn: „Er kommt doch sonst nie zu spät. Durch was wird er aufgehalten? Die Journaille wieder? Diese Sat1-Leute (wo mir der Mann schon gleich seit der ersten Sekunde unsympathisch war)? Ist was anderes passiert?“. Und dann geht’s ja doch endlich los. Als ich dann Daniel sehe, schießt mir als erstes durch den Kopf: „Daniel sieht wirklich jetzt aus, als wenn er bei uns in der Abteilung ein Praktikum als Sachbearbeiter oder Controller machen will.“. Mit weißem Hemd, beigefarbenem Binder und Anzugjacke, dazu Jeans und Turnschuhe. Zu dem Bart die alte, rötliche, breite Brille, nicht die silberfarbene vom Interview bei Radio Charivari. Aber als er dann loslegt, sind Outfit und Bart und kurze Haare völlig nebensächlich und vergessen. Da ist wieder der Daniel, der auf seiner Bühne lebt und rockt und tobt und die ganze Halle im Griff hat. Der Daniel, dessen Augen strahlen, der eine unglaubliche, bezaubernde Wirkung hat, der mit seinem Publikum kommuniziert und es animiert und auf dessen Fingerzeig alle reagieren. In Leipzig hatte ich auch den Eindruck, er strahlte sehr viel Glück aus und er machte auf mich den Eindruck, dass er in sich selbst ruht. Er mit sich im Moment so völlig zufrieden ist. Im Saal war dadurch auch wieder so eine magische Stimmung, wie sie zwischendurch lange nicht so deutlich war.

Daniel stürmt also auf die Bühne und begrüßt uns: „Leipzig, wie geht’s euch? Wollen wir den Anker rocken?“ Natürlich wollen wir das!!! Ein tiefes „Lalalala“ von Daniel um das Mikro zu testen, ich denke an die geniale Konzertankündigung von Herrn Forster für Passau und muss grinsen. Was wäre wenn Daniel wirklich als „Ersatz“ für José Carreras als Gag für die Presse auf der Bühne erst einmal eine Opernarie ansingt >lach< Zutrauen würde ich ihm das auf jeden Fall >Engel<

Nach Hamburg achtete ich mal auf den Anfang von „Liebe Nation“, diesmal ist alles toll gesungen, denke ich. Alles rockte wie immer von der ersten Sekunde an los. Nur vereinzelt hatte ich bei einigen Liedern den Eindruck, dass er etwas zu tief singt und bei einem Lied hält er das Mikro so, dass es klingt wie in diesen alten amerikanischen Filmen.

Beim nächsten Lied kündigt er an, dass es ein Lied ist für alle Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns hier, die auf der Straße leben. Und „Bereit“ erklingt, es klingt irgendwie auch wütend. Schon hier wird kräftig mitgesungen. Daniel zieht das „…ist denn niemand bereit…“ am Ende so toll in die Länge. Ich fummele zwischendurch an meinem Handy herum, weil ich eine Nummer wählen will. Merke wie Daniel mich anschaut, mitten im Lied. Ich schaue hoch, sehe die Frage in seinen Augen – Was macht die denn da so ewig mit dem Handy? – ich schaue ihn schuldbewusst mit dem Gedanken an: „Entschuldigung, bin ja schon wieder da.“ Ein sehr breites grinsen in seinen Augen antwortet mir. Vielleicht ist es ja nur Einbildung, aber die Blicke treffen meine Seele, also ist es vielleicht doch nicht nur Einbildung von mir.

Dann geht die Bühnenbeleuchtung aus und „Supernova“ erklingt. Daniel bleibt am Mikro stehen und ich sehe seine Mundbewegungen. Singt er vielleicht doch mit? Ich könnte mir jedenfalls die vielen Zahlen nie merken. Ich schaue schnell mal auf mein Handy und stelle fest, dass ich beim ersten mithören lassen doch die Handynummer und nicht die günstigere Festnetznummer erwischt habe >plöööt<

„Meine Damen und Herren, wollten Sie schon immer einmal ins Weltall?“ fragt Daniel uns übergangslos von „Supernova“ zu dem folgenden Titel „Aliens“. Und wir fliegen mit wie er mit ausgebreiteten Armen über die Bühne fliegt und rocken den Anker. „…wir fliegen mit den Aliens, wie fliegen mit den Aliens durch Raum und Zeit…“. Dieses Kicksen in der Stimme beim Refrain mag ich so sehr. An diesem Abend spielt Daniel auch wieder viel mit seiner Stimme und seinen Liedern, gerade das macht den Abend zu etwas besonderem für mich. Ich glaube es war bei diesem Lied, wo er mich wieder, wie öfter im ersten Teil, direkt ansah. Ich war so fasziniert von diesem ausprobieren und variieren, schaute nur, tanzte nicht, strahlte ihn nur an. Und ein glückliches Strahlen von ihm traf mich tief im Herz.

Danach dann die Frage, ob wir den Grand Prix gesehen hätten. Er meinte wenn Vicky Leandros gewonnen hätte, hätten wir auch den Heesters hinschicken können. Er findet es gut, dass die Texas-Lightning gewonnen hat. Dann beichtet er lachend, dass er in Nürnberg auf einem Tokio-Hotel Konzert gewesen ist. Auf leichtes Buhen: „Ein bis’chen mehr Respeckt bitte…“ (Es klang wirklich nach …Speck, >lach<). „Wenn ich sage hier ist Ruhe, dann ist Ruhe im Karton – ich bin hier der Mann im Haus…“ Wieder dieses Knurren in der Stimme >lach< „bei mir wird gebügelt, gekocht, ist nicht so lustig bei mir…“ lacht Daniel und spricht weiter über seinen Konzertbesuch. Wir sollten uns nicht beschweren, wenn er mal zu spät kommt. Tokio Hotel wäre ewig später gekommen, auch ein Gekreische wäre da gewesen – natürlich von uns ein Gegenbeweis, dass wir es auch können >lach<

Als nächstes Lied röhrt und rockt er dann „Ich hass mich“ ins Mikro. Wir rocken entfesselt mit.
„Ich hass mich“ ist momentan mein Lieblingslied vom Album, weil es so rockig und kraftvoll ist. Wir singen mit „Ich hass mich…“ machen selbst das Echo nach…

Zwischendurch erzählt er, dass es in Leipzig auch shoppen war und sich eine Krawatte gekauft hat. Man könnte gut in Leipzig shoppen. Nur die Bauarbeiten für die U-Bahn würden unverständlich sein, wo man da dann hinfahren könnte, man könnte ja auch den Bürgermeister holen und befragen, er würde vielleicht mal einen Song machen „die Bahn nach nirgendwo“…
Mir schießt natürlich sofort durch den Kopf: „Es fährt ein Zug nach nirgendwo“, ein uralter Titel.

Der nächste Song ist dann „König von Deutschland“, in der Originalfassung, wieder eine irre rockige Version, wir singen alle mit, ich wieder Daniels Text gemixt mit dem anderen >lach< eine wilde Mischung. Daniel dann zum Schluss des Songs: „das alles und noch viel mehr, würde ich machen, wenn ich König von Leipzig wär“ und freut sich, als wir den Refrain übernehmen.

Zwischendurch in einer Pause zwischen zwei Liedern auch gesungen: „Ich kann nicht immer 17 sein, irgendwann kommt doch der Bart“ und ein Mädchen darf bei einem Kuss testen, dass der Bart auch wirklich nicht kratzt. Daniel knutscht sie wirklich richtig und wuschelt noch mit dem Bart über ihr Gesicht. Stellt dann fest, dass der Bart bei einer Onlineumfrage „von euch“ ja verloren hat. Die Testerin meinte dann noch, dass der Bart wirklich nicht kratzt, sondern ganz weich ist.

Danach dann wieder mit der Spieluhreinleitung und unserem Gesang dazu der „Traum“. Wir singen intensiv mit und Daniel grinst sich eins auf der Bühne über die Stimmung im Anker.
Auch dieses Lied wieder variiert und anders, als auf dem Album. Ich finde noch rockiger, als sowieso schon. Auch wieder mit diesem Lachen bei der Stelle mit der Fussball-WM, wie in Hamburg.
Die Band ist an diesem Abend auch wieder sehr gefordert und einige zwischen gefügte Soli begeistern mich sehr. Daniel kündigt dann die Pause an, mit dem Hinweis auf die bereitgehaltenen „Wurschtsemmeln“ >grins<

Nach der Pause dann, wie immer ein neues Outfit. Dunkle Hose und Poloshirt, bei dem ich denke: „So ein Teil hatte mein Vater immer zum Keller an, wenn er da länger zu tun hatte.“ >grins< >rot werd< Jedenfalls für mich der totale Kontrast zu dem akkuraten Bart und der akkuraten, seriösen Frisur. Sowieso passt für mich das seriöse Styling irgendwie nicht so ganz zu dem lockeren über die Bühne rocken und tanzen und scherzen. Aber für mich macht Daniel den Eindruck, dass er das jetzt grad so braucht und glücklich damit ist. Also ist es dann doch völlig OK so.

Als erstes Lied nach der Pause dann „Ich gehöre nicht jedem“. Ich wieder völlig fasziniert von Daniel und seinen Gefühlen, die er auch wieder so intensiv in dieses Lied legt. „Ihr glaubt mich zu quälen, doch ihr quält mich niiiiiccccchhhhhhttttt….“ Wieder wie in Hamburg riesiger Jubel danach.

„Rebell“ kündigt er an mit der Frage, ob wir nicht auch mal Zeiten hätten, in denen wir uns wie ein Rebell fühlen. In denen wir es anders machen würden, als die anderen „denn nur tote Fische schwimmen mit dem Strom“. Er erinnert auch wieder an die Montagsdemonstrationen und meint, dass er damals auch mitgegangen wäre. Wieder rockt der Leipziger Anker entfesselt los. Er singt wieder so wütend und kraftvoll. Rockt und tanzt über die Bühne, an seiner Stimme ist dies nicht zu hören. Ich bewundere dies und denke an Auftritte von anderen Künstlern, die sich auf der Bühne kaum bewegen und trotzdem schon Konditionsprobleme haben.

Auf wiederholte Ausziehen-Rufe antwortet er auch, dass im Gesicht ja schon Haare wachsen, aber auf der Brust noch nicht. Deswegen würde er sich auch nicht ausziehen, aber Haare auf der Brust würde er ja sowieso nicht mögen. Ein anderes mal meint er, seine Unterhosen wären so peinlich, deswegen könnte er sich nicht ausziehen. Mir schießt sofort darauf durch den Kopf: „Ich möchte nicht wissen wie viel Slips du jetzt geschickt bekommst...“ >grins< Er meint auch noch, er könnte es auch wegen dem Roten Kreuz nicht machen, denen müsste man ja dann noch zusätzlich Geld zahlen, wegen Grausamkeit. Das ist die einzige Situation, in der ich das Mädchen von den beiden vom Roten Kreuz tatsächlich mal grinsen sehe. Er provoziert uns aber auch wieder, kreist mit der Hüfte –kreischen-, reibt seine Hand an der Hüfte –lautes kreischen-, reibt seine Hand breit grinsend im Schritt… und –das kreischen wird diesmal nicht lauter – diesmal grinse ich ziemlich breit.
Ich finde gut, dass sich Daniel im Moment nicht auszieht. Ausziehen würde für mich nicht zu dieser Show passen. Das war in der Daniable-Tour passend und erregend, aber hier passt es irgendwie nicht.

Auf Rufe, dass er doch wieder springen soll, meint Daniel er könnte ja auf die Galerie steigen und von dort runter springen lacht er. Aber wir würden ja doch wieder nur die Hände runter machen. Und dann auch wieder sehr breit grinsend, sagt er und wir würden dann so machen – und huscht leicht gebückt nach links über die Bühne >lach<

Als nächstes Lied folgt dann „Neue Menschen“. Dieses Lied hätte er gemacht, um zu zeigen, was man aus einem Satz alles so machen kann. In der Live-Version mag ich dieses Lied sehr. „Ich und du – Du und ich“ immer wechselnd, immer mit anderer Betonung. Sanft, kräftig, rau, geröhrt, wütend, geschrieen, fast nur gesprochen … Im Wechselspiel mit uns, auf einzelne deutend …

„Roboter“ kündigt er an als ironisches Lied. Es wäre nicht zum wundern, dass alle keine Arbeit haben, wenn alle durch Automaten ersetzt würden. In der „Cebits“ wären schon Automaten vorgestellt, wo man nur mit dem Einkaufswagen durchfährt und keiner mehr kassiert. Zu „Roboter“ springt und tanzt er auch wieder, wir mit ihm mit. Wir singen immer kräftiger mit und seine Augen strahlen.

Ich glaube bei „Warum“ war es, wo Daniel uns das Mikro hinhält und wir eine Strophe alleine singen. Der Mann vom Roten Kreuz stand ja die ganze Zeit mit dem Rücken zur Bühne, direkt vor den Boxen, ca. 2 Meter vor uns. Meist hat er ins Publikum geschaut, damit er bemerkt, falls es jemandem nicht gut geht. Die ganze Zeit hatte ich den Eindruck, dass er die Musik nicht so besonders mag, er sah irgendwie abwesend aus. Als wir nun so plötzlich, laut und unvermittelt den Gesang von Daniel weiterführen, schaut der Mann völlig verdutzt erst zu uns, dann um die Ecke von den Boxen auf die Bühne zu Daniel, dann wieder zu uns – mit einem Gesicht, als will er sagen, was ging denn hier grad ab.... ? >grins< In diesen Song hat Daniel auch wieder alle seine Emotionen herein gelegt. Und da in Leipzig wieder diese magische Stimmung... Ich spüre diese Verletztheit, seine Fragen, …
Ich möchte ihn nur noch trösten, ihn umarmen…

Dann als nächster Song „Flugzeuge im Bauch“, der Song der mir in Leipzig am besten gefallen hat, weil so phantastisch gesungen von Daniel. Und weil auch ganz besonders dieses Gefühl von… – ja – doch – Liebe – im Raum war. Wir singen mit, alle, so intensiv wie ich es in den Konzerten vorher nicht erlebt habe. Daniel wohl auch nicht, denn er sagt und bittet: „Leipzig das war wunderschön, das habt ihr ganz wunderschön gesungen, singt es bitte doch noch einmal, singt doch bitte noch einmal für euren Daniel.“ Wir legen unser ganzes Herz und unsere ganze Liebe in diese Strophe. Diesen Augenblick habe ich für immer in meinem Herz gespeichert. Auch seine Augen, dieses Strahlen, diese Liebe… Man muss dabei und darin gefangen gewesen sein, um es verstehen zu können.

Vor „Einsamkeit“ spricht er kurz über DSDS3 und meint, dass vielleicht Tobias gewinnen könnte. Auf die Rufe, dass an diesem Abend Vanessa ausscheiden könnte, reagiert er mit leichtem Unverständnis, wir wären doch fast nur Frauen und die müssten doch zusammen halten. Alexanders Auftritt kommentiert Daniel mit: „So kann man natürlich auch singen…“
Bei „Einsamkeit“ wieder dieser Wechselgesang, „Du bist die Welle – ich bin das Meer, du bist das Feuer – ich bin die Glut“. Auch wieder so unterschiedlich variiert, er bittet die Band doch etwas „Blues“ in das Lied hinein zu legen. Die „Einsamkeit“ wird zum Blues. Er stellt während dieses Liedes auch wieder die Band vor. Geht diesmal zu jedem hin, jeder der Musiker spielt ein Solo. Die E-Gitarren rocken und singen, das Solo vom Drummer dröhnt wie ein Erdbeben durch meinen Körper.
Zum Schluss dann: „Ich bin soooo einsam… Wer will mich….?“. Natürlich kreischen, es melden sich etliche. Daniel grinst: „Ich bin so geil auf euch, ich nehm euch heute Abend alle mit nach Hause.“

Er fragt auch irgendwann, ob wir den Bohlen-Zeichentrickfilm gesehen haben. Er hätte ihn lustig gefunden. Und Naddel wäre ich echt wirklich so, wie in dem Film dargestellt, immer mit Champagnerglas in der Hand.
Da die Aftershowparty ja direkt im Anker ist meint er, wenn wir ihn nicht auffressen und am Leben lassen würde er eventuell zur Aftershowparty kommen.

Dann „Ich werde dich finden“. Ich denke, irgendwie scheint Daniel sich selbst noch nicht so recht zu glauben. Zuversicht fühle ich in diesem Moment nicht ausstrahlen. Und ich wünsche ihm doch so sehr die Liebe, die er sich so sehr erhofft.

Nachdem sich Daniel bedankt „Ihr ward das absolute Hammer Publikum. Ich war schon auf vielen Konzerten, aber Leipzig toppt alles.“, riesengroßer Jubel und Applaus. Er ruft dann seine Musiker nach vorn und alle verbeugen sich in einer Reihe, einander umgefasst vorn an am Bühnenrand ein paar mal. ich finde es eine sehr schöne Geste, auch als Anerkennung der gemeinsamen Leistung als Team.

Wir müssen nicht sehr lange nach Zugabe rufen, da kommt auch schon die Band und wenig später Daniel wieder auf die Bühne. Sie rocken wie wild zu „Alles nur geklaut los.“. Daniel und zwei von der Band knien vorn auf der Bühne und Daniel spielt Luftgitarre mit zu den Gitarrenrocks von den beiden. Der Anker ist ein brodelnder Rockkessel und die Show könnte noch ewig so weiter gehen.

Als zweite Zugabe dann noch mal, in gleicher Intensität „Rebell“. Wo nimmt Daniel nur die Energie her, denke ich und tanze und rocke noch einmal mit. Gegen 23:30 Uhr ist das Konzert dann zu Ende, nur noch mal kurzer Applaus, wir haben ja heute sogar zwei Zugaben bekommen. Daniel und die Band gehen von der Bühne und wir drehen uns auch zu Bekannten und Freunden. Einige gehen, viele warten an der Garderobe und auch viele an der rechten Seite um zur Aftershowparty zu kommen.

Ich bekomme dann doch auch noch meine „Im Endeffekt“, die vor dem Konzert wegen dem Schneetreiben nicht verkauft werden konnte. Ich begrüßte noch einige, die ich vorher nicht gesehen hatte. Bekam noch einen Tipp wegen der Erkrankung meines Vaters. Hatte Moni_K, Reni und ihren GG und Stern leider nicht gesehen. Ich eilte dann auch aus der Halle, weil ich wusste, dass Ute und Co. sich nach den Konzerten nicht gern lange aufhalten. Es war ja auch schon reichlich spät und wir mussten ja noch über die Autobahn nach Berlin zurück. An einer Tankstelle wurde noch kurz Rast eingelegt mit Raucherpause und kleinem Imbiss. Gegen 3:30 Uhr setzte mich dann Ute am Ostbahnhof ab und da die S-Bahn Samstag Nacht durchfährt, kam ich gegen 4:00 Uhr zu Hause an. Ich machte mir noch einen heißen Tee, schaute kurz ins Internet und war dann hundemüde um 4:30 Uhr im Bett. Am Sonntag war ich dann noch völlig durch den Wind und sprachlos von diesem eindrucksvollen, perfekten Konzert.

Und jetzt die Erinnerung daran erzeugt wieder dieses warme, wohlige, glückliche Bauchgefühl etwas ganz besonderes erlebt zu haben an diesem Tag.

Danke Daniel >Bussi<


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