Ganz in weiß "pur" in Frankfurt
Zur Freude der Fangemeinde verlängerte Daniel Anfang November unverhofft noch einmal die Reihe der bevorstehenden letzten Konzerte:

„Liebe Fans, liebe Gäste,
weil Euch mein aktuelles Programm so begeistert, weil Ihr Piano-Konzerte so liebt, weil der Winter lang ist und Musik die Herzen erwärmt - und weil ich spontan bin, hab ich jetzt noch zwischen die "Auf Wiedersehen – Best-of" Konzerte ein besonderes "Ganz in Weiß"-Konzert geschoben.
Im Februar sehen wir uns alle in Frankfurt.
Lasst Euch von neuen Klängen überraschen und seid gespannt darauf, wie die Kult-Klassiker meines Programms „pur“ – nur mit Pianobegleitung klingen.
Ich freu mich schon sehr darauf!“

Gerade die "Pur"-Konzerte erfreuen sich größter Beliebtheit - nur Stimme und Piano. Aber wie würde das mit den „Kultschlagern“ funktionieren? Nicht nur das Publikum war gespannt, sondern offenbar auch Daniel selbst, wie er schon in der Begrüßung den Besuchern des ausverkauften Konzerts im Frankfurter Theatrallalla erklärte. Diesen Klassikern, die ja immer einen extremen Rhythmus und Schlagerbeat hätten, so ein reduziertes neues Gewand zu geben, sei eine große Herausforderung gewesen. So groß, dass Thomas und er in den Proben alle Optimierungsversuche aufgegeben und beschlossen hätten, einfach spontan zu agieren und zu schauen, was sich ergibt.
Von Beginn an forderte Daniel das Publikum zu aktiver Unterstützung auf, um die fehlenden Instrumente zu ersetzen. Und so verwandelte sich das Publikum bereits beim ersten Lied "Über den Wolken" in einen rhythmisch mitklatschenden und mitsingenden Chor. Pianist Thomas, der mit dem Rücken zu Daniel saß, hatte sich einen Spiegel neben sein Klavier gestellt - „damit wir besser miteinander kommunizieren können“ erklärte Daniel. Anders als bei den bisherigen "Ganz in weiß"-Konzerten war Daniel diesmal ganz in schwarz gekleidet. Nach den folgenden stimmungsvolleren Liedern "Verdammt ich lieb Dich", "Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben", "Mendocino" und "Tür an Tür mit Alice" wurde ihm aber so warm, dass er sich der schweren Lederjacke entledigte - nicht ohne darauf hinzuweisen, dass er zur Zeit dreimal täglich im Fitness-Studio trainieren würde. Dem so provozierten Verlangen aus dem Publikum, dies doch bitte auch zu zeigen, wollte er dann aber doch nicht nachkommen, weil er dafür zu schüchtern sei. Über das Gelächter des Publikums hinweg kündigte er den folgenden Song an, „etwas Romantisches, damit ich ganz schnell wieder rauskomme aus dieser Sache“...

weiterlesen in der "Im Endeffekt" 30

Video und Konzertmitschnitt erhältlich unter: mailto:dr.heike.seitz@t-online.de

(c) Sabst

Ich bin noch am Sortieren der Eindrücke;-)
Fand den Abend etwas ambivalent. Ich hab Daniel definitiv schon besser gehört, rein stimmlich jetzt. Die leisen Töne sind ihm gut gelungen und da hat er mich auch berührt, bei den kräftigeren Stellen hat er mir zu sehr "geknödelt". Eigentlich KANN er es besser. Warum er es jetzt nicht zeigt, hat vielleicht auch was damit zu tun, dass er doch an der Entscheidung zu knabbern hat, die Musikbühne aufgeben zu wollen. So kommt es bei mir an. Und ich hoffe, dass mir das keiner übelnimmt. ( *hmn* ) Die Vorwürfe, ich würde anderen den Spaß verderben wollen und die Heftigkeit der Anwürfe haben mich sehr getroffen. Ich will nichts dergleichen. Mir geht's immer um Daniel und er hat irgendwie auch ein ehrliches Feedback verdient, auch wenn es eben unterschiedlich ausfällt. Und nicht jeder gleich empfindet. *gruppe*

Ich fand ihn ein bissel überdreht, vor allem in der ersten Hälfte.
Am liebsten mochte ich seine ernsten fünf Minuten und die Lieder aus der "Jesus is my lover-Tour". "I believe" hat mich berührt und Daniel war auch berührt. Er musste sich am Ende die Tränen wegblinzeln.
Ich mochte auch "Angel" und seine Ansage dazu. *herz* Dass doch am Ende immer das Gute siegen würde. (Siehe meine Sig;-)) Daniel erklärte die Textzeilen dazu.
"Warum" hat mir gar nicht gefallen *rotbin* Auch die Improvisation nicht. Aber egal: Schwamm drüber. Was ich auch schade fand: Dass Daniel sehr textunsicher war und doch mehr abgelesen hat als sonst.
Auch wenn ich vieles als nicht so "rund" empfunden habe, bin ich trotzdem froh, dabei gewesen zu sein. *gruppe*

Die Lieder im Einzelnen (Finde deine Liste genial @Astrid)

1. Hold on - *daumenrauf*
2. Show me the fire - Ungewöhnlich zart/zurückgenommen in den Strophen, hat mir gefallen *daumenrauf*
3. The Lady is a tramp - nicht mein Highlight, aber ok:-)
4. Fly me to the moon - Bitte demnächst wieder mit richtigem Text, das Lied mag ich sonst immer gerne von Daniel hören. "Let me sing forevermore" - vielleicht war es unbewusst?
5. Somewhere over the rainbow *herz*
6. Down by the riverside - Daniel musste es mehrfach ansetzen... dann *bavariahuepf*
7. Rebell - mit Gitarrenlärm rebellischer, aber immer eins meiner Lieblingslieder *niederwerf*
8. Liebe Nation - Tolles, vielleicht am meisten unterschätztes Lied der Ich-hass-mich-Zeit. Dürfte Daniel m.E. gerne immer singen *niederwerf*
9. Warum - schade ums Lied;-) Da hätte Daniel lieber was anderes wählen sollen, wenn er es nicht mehr nachfühlen kann. Aber vielleicht hat es ihn auch überfallen. *ja*
10. Thousand Times - Das "Th"-Lied;-) Ok:-) Jetzt nicht ganz meins gestern.
11. Be a man - *daumenrauf*
12. Save my heart :-)
13. I believe *herz* *herz*
14. Angel - Schöne Ansage:-)
15. Lollipop *ups*
16. El Tiempo - schön, dass Daniel es mal wieder gesungen hat
17. Am Tag als Conny Kramer starb - finde ich ok, hat mir das letzte Mal in Frankfurt allerdings besser gefallen
18. Marmor, Stein und Eisen bricht - nicht meins! Bei der Zugabe fand ich es etwas besser
19. Willst du mit mir gehen - Guter Text! - Interpretation war ok, vielleicht etwas zu "hart" gesungen, aber trotzdem auch ausdrucksstark
20 YDMC - :-)

Von den Zugaben mochte ich glaub ich "Unchain my heart" am liebsten. Vielleicht hätte "My way" alles beendet. Da Daniel das nicht mehr singt... konnte er sich vielleicht nicht trennen

Dann will ich auch mal... gehört ja irgendwie dazu, nach einem Konzert auch zu berichten. ;-)

Ich habs wirklich gemacht - ich war da. :-D Es war das erste Mal seit 8 Jahren, dass ich Daniel gesehen habe... ich hab vorhin extra nochmal ganz genau nachgeschaut - das letzte Mal war im Sommer 2008 bei der AidsGala in Mannheim. Danach fing mein Studium an, es kamen diese ganzen teuren Dinnerkonzerte, für die ich einfach kein Geld hatte, und dann hab ich Daniel mehr und mehr aus den Augen verloren, weil es auch so wenig neues gab, vor allem lange keine Musik, an die man ran kam (auf legalem Weg, und ohne die Konzerte zu besuchen)... Hin und wieder hab ich was mitbekommen... aber die letzten Jahre war Daniel ganz weit weg für mich, ich war weit weg von ihm...

Naja, ich bin ein sehr sentimentaler Mensch, halte schöne Zeiten gerne in guter Erinnerung, und als ich dann las, dass Daniel mit den Konzerten aufhören will... da wurde ich ganz wehmütig und da musste es einfach noch einmal sein... *herz*

Also hab ich die Karte bestellt. Und dann mal sicherheitshalber einen großen Bogen um die DW gemacht, das Thema Daniel völlig ausgeblendet, den Konzerttag total verdrängt - damit ich es mir bloß nicht anders überlege. Im Auto gestern kam mir dann der Gedanke... dass das eine wahnsinnig blöde Schnapsidee war... *schaem* ... aber da war es zu spät :-D ... und dann war ich da. *engel*

Im Nachhinein kann ich sagen: Es war natürlich keine Schnapsidee. ;-) Es war schön, irritierend, seltsam, aufregend, spannend und emotional. *wind*

Ich bin ganz ohne Erwartungen hingefahren. Von der Größe der Location war ich... völlig geschockt *ups* ... und sie war nichtmal voll... Daniels Fanbase scheint sich wirklich extrem verkleinert zu haben. Da gingen gestern vielleicht knapp 100 Leute rein... wenn es überhaupt so viele waren... Ich saß auch noch in Reihe 4 und war Daniel so nahe wie selten zuvor. Vor ein paar Jahren hätte ich dafür alles gegeben, gestern war ich irgendwie total irritiert davon ihn so direkt vor mir stehen zu haben, einfach so...

Daniel hat angefangen mit "Hold on", was ich schade fand, denn den Song hätte ich lieber gegen Schluss gehört. Auch von "Show me the fire" war ich total enttäuscht, da es so wenig... inbrünstig war. Es hatte gestern gar keine "Kraft" dahinter und keine Energie, und das liebe ich so sehr an dem Song. Die anderen Lieder mochte ich, aber mich hat sehr gestört, dass Daniel so... nicht bei der Sache zu sein schien. Er hat sehr viel gelacht und gegrinst, wirkte übertrieben fröhlich, etwas aufgesetzt vielleicht. Leider auch bei Songs, zu denen das einfach nicht passt. Dadurch ist viel Gefühl und Tiefe verloren gegangen, finde ich... Ich kann doch keinen traurigen Text singen und mir dabei einen ablachen...? Also damit konnte ich nicht so richtig. Er hat seine Songs da wenig ernst genommen, finde ich. Die richtige Stimmung wollte bei mir nicht so wirklich aufkommen...

Bei "Warum?" hatte er zuerst einen Lachflash, dann vergass er den Text, dann sang er erfundene Zeilen, und schließlich, als er merkte, dass grade gar nichts mehr zu retten ist *nein*, improvisierte er ziemlich gut und das Lied bekam eine italienische Gesangseinlage verpasst. :-D Es war dadurch leider völlig ruiniert, aber in dem Fall fand ich das gar nicht schlimm, sondern schon wieder lustig. *rofl* Er hat auch erklärt, wieso er diesen Song geschrieben hat (sein damaliger Schlagzeuger?/ Gitarrist? stand nicht auf ihn) und ich denke, dass er das Gefühl von damals einfach nicht mehr fühlt, und wenn man was nicht fühlt, sich aktuell nicht hineinversetzen kann, kann man es vielleicht auch nicht ernst und tiefgründig und authentisch rüberbringen... Vielleicht hätte er den Titel ganz weglassen sollen. Aber es war halt ein "Best of"...

In der zweiten Konzerthälfte wirkte Daniel jedenfall deutlich weniger überdreht, gab sich etwas mehr Mühe ernst zu bleiben *engel* , und ich war wieder versöhnt. *ja*
"Be a man" hat mir sehr gut gefallen, "Save my heart" fand ich richtig richtig klasse *herzregen* , und bei "I believe" war ich dann... *ohnmacht* *ohnmacht* *ohnmacht* ... Da hatte er mich wieder...
Vielleicht lag es daran, dass er hinter diesen neueren Songs aktuell eher stehen kann. Dass er etwas mit ihnen verbindet. Jeder Song hat seine Zeit... "Show me the fire" passt vielleicht einfach nicht mehr in die Gegenwart, genauso wie "Warum"... Die neuen Songs haben mir gezeigt, dass Daniel schon noch alles kann, was er früher konnte... Emotionen rüberbringen, mich mit seiner Stimme erreichen. *herz* *ja*

Mit den ganzen Volksmusiksachen konnte ich jetzt nicht so viel anfangen. *schaem* Ich werd bald 28, und ich glaube das ist einfach nicht so meine Zeit... zwei kannte ich nichtmal. *weiss nicht* Spätestens nach Marmor, Stein und Eisen bricht, war ich wieder geerdet, aber sowas von. *ups* *rotbin*

Glücklicherweise hat Daniel sehr viele Zugaben gegeben und da wurde die Stimmung dann eigentlich erst so richtig gut (jedenfalls hab ich es so empfunden, mir ist es so ergangen). "Proud Mary" war wunderbar und auch richtig "proud" *ja* , da hat er mal gezeigt dass er Power in der Stimme hat und ein paar R's gerollt. :-D Auch Stand by me fand ich schön, sogar "Aber dich gibts nur einmal für mich" konnte ich ganz gut verkraften ;-) , ich mag den Text.
Hin und weg war ich dann am Ende von "Unchain my heart"... eigentlich nie so mein Lieblingssong von Daniel. Aber bei den Zugaben hat er sich richtig gesteigert... er wurde immer besser... und besser und besser *wie geil* - er saß nicht mehr auf dem Hockerchen, hat sich ordentlich bewegt, performt, den Song gelebt... er wurde einfach mitreißender. *herz* *freude* Das hatte mir im ganzen Konzert oft gefehlt...

Er saß allgemein sehr viel auf diesem Hocker, vor sich das Textblatt, von dem er sehr sehr seeeeeeehr viel abgelesen hat. Das sollte er echt nicht machen, das ruiniert ja alles. *wandschrank* Finde ich. *rotbin*
Gut waren die Songs, die er schon oft gesungen hat - da kann er nämlich den Text *engel* , und muss ihn nicht ablesen. *cool* Da schob er plötzlich den Hocker weg, ließ das Textblatt Textblatt sein, schwang die Hüften und zack, war die Stimmung für mich eine ganze andere. *ja* *ja* *ja*

Ich hab ja keinen Vergleich zu den letzten Konzertenn, aber vielleicht ist er mit den Gedanken schon nicht mehr so sehr dabei... ich hatte das Gefühl, dass er nicht so gut vorbereitet ist. Texte nicht gut kann, entweder ablesen muss oder grausamste *rotbin* Textfehler macht. Nicht ernsthaft bei der Sache ist, und all seine Gefühle in die Songs legt, sondern eher alles lachend runtersingt. Er hat (vor allem am Anfang) häufig betont, wie toll das Publikum sei und wie gut die Stimmung. Das hab ich ehrlich gesagt gar nicht so empfunden. *think* Für mich ist der Funke anfangs gar nicht übergesprungen, erst im zweiten Teil, und dann vor allem bei den Zugaben. Vielleicht hab ich aber einfach lange gebraucht um wieder reinzukommen, warm zu werden...

Nun soll es das also gewesen sein. Daniel will aufhören mit der Musik.
Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass es anders kommt. Dass er irgendwie die Kurve kriegt... ein größeres Publikum erreichen kann.
Ich weiß, es heißt er will sich auf seine Schauspielausbildung konzentrieren und hat keine Zeit mehr für die Musik. Da ist sicher was dran. Aber nach 8 Jahren Konzertpause, konnte ich den essentiellen Unterschied der Locationgröße und Fananzahl leider nicht ignorieren. Das wird schon (auch) ein Punkt sein... die Gründe dafür sind sicher vielfältig - und eigentlich jetzt auch egal. *gruppe*
Ich hab mir so viele Gedanken gemacht, seit gestern Abend. Es hat alles seinen Sinn, und vielleicht sollte es so kommen. Vielleicht ist es Zeit für Daniel, einen anderen Weg zu gehen. Eingeschlagen hat er ihn ja schon, mit seiner Schauspielausbildung. :-) Wenn man nichts verändert, bleibt man stehen, oder steht irgendwann in einer Sackgasse.
Ich hoffe nur, dass Daniel mit einem guten Gefühl die Musik erstmal abschließen kann, und nicht mit einem schlechten. Dass es ihm keinen Spaß mehr macht zu singen und aufzutreten, kann ich nämlich nicht glauben, nach gestern Abend...
Er hat so viele Menschen glücklich gemacht mit seiner Musik. Mich auch. *herz* Ich wünsche ihm, dass er glücklich wird mit dem was er macht, ob es nun Musik ist oder was ganz anderes.
Und ich bin froh, dass ich den Abend gestern mitgenommen habe, froh und dankbar für meinen ganz persönlichen Abschied. Vielleicht ist es ja nicht für immer, sondern nur für eine Zeit... *herz* Alles Gute, Daniel.

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